Das Joint Venture von ÖBB und Quehenberger ist Geschichte. Q-Logistics transportiert trotzdem weiter Stückgut.
Der Logistikdienstleister Quehenberger ist aus dem Joint-Venture mit der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) ausgestiegen. Dass Quehenberger seinen 40-Prozent-Anteil abgestoßen hat, kommt nicht ganz überraschend. Seit der Gründung Mitte 2016 steckt Q-Logistics in der Krise. So vermeldete die österreichische Tageszeitung „Der Standard“, dass Q-Logistics bei rund 128 Millionen Euro Umsatz im ersten Halbjahr 2018 „an die zwölf Millionen Euro Verlust eingefahren“ habe. Damit summiere sich „das Minus aber bereits auf 38 Millionen Euro“.
Weg für neuen Partner ist frei
Seitens der ÖBB, die mittlerweile alle Anteile an dem ehemaligen Joint-Venture hält, gibt man sich zurückhaltend: „Das Stückgutgeschäft ist extrem komplex, aufwendig und kostenintensiv“, heißt es da lediglich auf die Anfrage von trans aktuell. „Aufgrund der Marktsituation wurde ein Turnaround-Prozess bei Q -Log erfolgreich eingeleitet“, erklärt Bernhard Rieder on der ÖBB-Konzernkommunikation. Bereits Ende 2018 war aus ÖBB-Kreisen zu hören, dass auch die Hereinnahme eines „geeigneteren Partners“ möglich sei. Der Weg hierfür wäre jetzt frei. Abgesehen von den Eigentumsverhältnissen läuft aber erstmal alles wie gehabt weiter. Darauf haben sich ÖBB und Quehenberger verständigt.
Q-Logistics
- Q-Logistics setzt 900 Fahrzeuge und 80 Waggons täglich ein
- Das Unternehmen hat 25 Standorte und beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter
- 3,7 Millionen Sendungen jährlich werden befördert
- 275.000 Quadratmeter Warehouse- und Umschlagsflächen stehen Q-Logistics zur Verfügung