Test der Akku-Profischrauber Berner BACIW und Milwaukee M18 FPD2-502X

Foto: Carsten Lange

Unser Test unter Praxisbedingungen nimmt zwei äußerst nützliche Geräte für Werkstätten unter die Lupe: einen Akku-Schlagschrauber und einen Akku-Schlagbohrschrauber.

Akku-Schlagschrauber werden in Werkstätten überwiegend zum Lösen und Festziehen von Schrauben und Muttern eingesetzt. Zum Bohren sind sie nicht geeignet, da ein Bohrfutter fehlt. Das wiederum bieten Schlagbohrschrauber, die zusätzlich die Schlagfunktion einer Schlagbohrmaschine aufweisen. „Beide Gerätetypen haben ­ihre Vor- und Nachteile“, sagt Maik Hanselmann, Techniker beim Nutzfahrzeugspezialisten und Fahrzeugbauer GSS Nutzfahrzeuge in Langenbernsdorf. Ein Akku-Schlagschrauber weist ein höheres Drehmoment auf als ein Kombi­gerät, der Akku-Schlagbohrschrauber wiederum ist vielseitiger einsetzbar. Es kommt also darauf an, für welche Zwecke die Geräte verwendet werden sollen. Für äußerst nützlich hält Hanselmann Geräte mit Akkus. „Früher hatten wir ja nur solche mit Kabel. Kabellose Geräte sind bei der täglichen Arbeit eine große Erleichterung.“

Getestet haben wir den Akku-­Schlagschrauber ­BACIW von Berner und den Akku-Schlagbohrschrauber Milwaukee M18 FPD2-502X, der von Winkler bereitgestellt wurde. Die beiden Werkstattausrüster haben zudem Zubehör mitgeliefert, Berner einen Steckschlüsselsatz und Winkler ein Bitset. Wie immer bei unseren Tests wurden die Produkte in die tägliche Werkstattarbeit ­integriert. Ausstattung, Ergonomie und Funktion waren Kriterien, auf die unsere Tester dabei besonders geachtet ­haben. Wie üblich bilden wir kein Ranking, sondern geben die Eindrücke der Mechaniker ­individuell für jedes Produkt wieder. Werkstattfachmann Maik Hanselmann fasst sie ­zusammen.

Akku-Schlagschrauber BACIW von Berner

Foto: Carsten Lange
Das vom Werkstattausrüster Berner bereitgestellte Gerät ist ein Akku-Schlagschrauber, der sich für anspruchsvolle Anwendungen im Stahlbau, im Industriebau sowie in Nutzfahrzeugwerkstätten, etwa beim Reifenwechsel, eignet.

Das vom Werkstattausrüster Berner bereitgestellte Gerät ist ein Akku-Schlagschrauber, der sich für anspruchsvolle Anwendungen im Stahlbau, im Industriebau sowie in Nutzfahrzeugwerkstätten, etwa beim Reifenwechsel, eignet. Verschrauben lassen sich damit aber auch sogenannte Berner-Multi-Monti-­Schraubanker in vorgebohrten Löchern. Zum Lieferumfang gehören ein stabiler Transportkoffer, ein Schnellladegerät und zwei Lithium-­Ionen-Akkus, die eine Kapazität von 5 Ah aufweisen. An den Akkus ist eine Ladestandsanzeige angebracht. Die Akkus lassen sich laut Berner in einem weiten Temperatur­bereich einsetzen, nämlich von minus 20 Grad bis plus 55 Grad. Zudem sind sie Teil der 18-Volt-Akku-Plattform von Berner. Der vierpolige Motor liefert ordentlich Power: Das Drehmoment beträgt 610 Nm. Die Halb-Zoll-Kraft-Steckschlüssel Premium, die von Berner für den Test mitgeliefert wurden, bieten speziell gerundete Ecken, um die aufgenommene Kraft besser zu verteilen, was bei Alufelgen ein Vorteil ist. Der Nusshaltering am Schlagschrauber ermöglicht das schnelle und einfache Wechseln der Steckschlüssel­einsätze mit nur einer Hand. Durch die Kombination von Maschine, Akku und Lade­gerät ist laut Berner ein effizienter Überhitzungs- und Überlastungsschutz gegeben.

Foto: Carsten Lange
„Das Gerät liegt sehr gut in der Hand“, sagt Tester Maik Hanselmann. Auf einer Waage überzeugt er sich davon, dass der Akku-Schlagschrauber BACIW von Berner knapp über drei Kilogramm wiegt, genauer: 3.140 Gramm.

„Das Gerät liegt sehr gut in der Hand“, sagt Maik Hanselmann zu Beginn unseres Tests. Auf einer Waage überzeugt er sich davon, dass es knapp über drei Kilogramm wiegt, genauer: 3.140 Gramm. „Ich hatte es für schwerer gehalten“, betont er. Die Ladestandsanzeige der Akkus hält unser Tester für sehr nützlich. „So weiß man in etwa immer, wie lange man damit arbeiten kann.“ Vor allem für den Reifenwechsel hält er den Akku-Schlagschrauber für ideal. „Er ersetzt einen Druckluftschrauber, der mit Kabeln betrieben wird, und lässt sich viel flexibler verwenden.“ Auch beim Lösen von Schrauben würde Hanselmann immer zum Akku-Schlagschrauber greifen. Das Urteil: „Das Gerät macht auf uns einen sehr soliden und guten Eindruck, vor allem beim Reifenwechsel.“ Preis (unverbindliche Preisempfehlung): 450 Euro (netto). Das von Berner für den Test bereitgestellte Set Kraft-Steckschlüssel Premium kostet 60 Euro. Beide Produkte sind im Onlineshop von Berner erhältlich.

Akku-Schlagbohrschrauber Milwaukee M18 FPD2-502X von Winkler

Foto: Carsten Lange
Das vom Werkstattausrüster Winkler in den Test geschickte Modell von Milwaukee ist als Schlagbohrschrauber ein Kombiwerkzeug. Geliefert wird das Gerät in einem stabilen Transportkoffer, der sich abschließen lässt, was unser Tester als positiv vermerkt.

Das vom Werkstattausrüster Winkler in den Test geschickte Modell von Milwaukee ist als Schlagbohrschrauber ein Kombiwerkzeug. Geliefert wird das Gerät in einem stabilen Transportkoffer, der sich abschließen lässt, was unser Tester als positiv vermerkt. Zum Lieferumfang gehören ein Schnell­ladegerät und zwei Lithium-Ionen-­Akkus mit einer Kapazität von 5 Ah. Eine Ladestandsanzeige ist vorhanden. „Es empfiehlt sich, vor dem Arbeiten den Ladestand zu überprüfen, das ist hier sehr einfach“, sagt Maik Hanselmann. Dank der kompakten Abmessung von 175 Millimeter Länge lassen sich auch Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen durchführen. Das Bohrfutter ist neu entwickelt worden, wird mit einer LED beleuchtet und verspricht einen verbesserten Bit- und Bohrer-Halt. Der Bohrfutter-Spannbereich beträgt 13 Millimeter. Der bürstenlose Powerstate-Motor ­arbeitet verschleißfrei und eignet sich für härteste Anwendungen. Der Redlithium-Akku bietet laut Winkler eine fortschrittliche Elektronik und eine verlustfreie Leistungsabgabe – auch bei längeren Standzeiten. Die Lebensdauer soll laut Winkler länger sein als bei den Vorgängermodellen. Das maximale Drehmoment beträgt 135 Nm.

Foto: Milwaukee/Winkler
Die Akku-Lebensdauer des Akku-Schlagbohrschrauber Milwaukee M18 FPD2-502X soll laut Winkler länger sein als bei den Vorgängermodellen. Das maximale Drehmoment beträgt 135 Nm.

„Das ist ein sehr kompaktes Gerät. Es ist massiv, liegt sehr gut in der Hand und ist dabei sehr gut ausbalanciert“, sagt Maik Hanselmann. Das Gerät hat er auf die Waage gelegt und 2.180 Gramm gemessen. Was Hanselmann auch hervorhebt, ist ein zusätzlicher Griff auf der rechten Seite, das sei praktisch. Die rechte Seite bietet zusätzlich einen Bithalter. An der linken Seite ist ein Halter angebracht. „Auch das ist recht nützlich, etwa wenn man den Schrauber am Gürtel befestigen will.“ Das Urteil: „Der Milwaukee-Schlagbohrschrauber ist ein sehr hochwertiges Universalwerkzeug und vielseitig einsetzbar. Für typische Arbeiten, etwa wie bei uns im Fahrzeugbau, ersetzt es eine Bohrmaschine.“ Preis (unverbindliche Preisempfehlung): 459 Euro (netto). Das von Winkler für den Test ebenfalls zur Verfügung gestellte passende Bitset kostet 57,50 Euro. Beide Produkte sind im Onlineshop von Winkler erhältlich.

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