Nach Jahren im Transportgewerbe arbeitet Tilo Körner seit 2016 für den Essener Abschleppservice Werth. Er muss auch dann ran, wenn es im Ruhrgebiet schlimme Unfälle mit Lkw gegeben hat.
Der Auftrag kam erst gegen 18 Uhr am 17. September. Da war Tilo Körner mit den Gedanken auf dem Heimweg nach Wesel zu seiner Familie. Den Tag über war er auf dem Gelände des 1966 gegründeten Abschleppservice Werth in Essen in Bereitschaft. "Das ist Teil meines Jobs", so Tilo. "Wenn es passiert, muss ich halt ran." Natürlich hatte er bereits von dem schweren Unfall auf der A 40 bei Mülheim gehört. Gegen 13 Uhr war ein mit 35.000 Liter Treibstoff beladener Tankzug einer hessischen Spedition ausgebrannt, der Fahrer, wie sich später herausstellte, war deutlich betrunken (siehe die 38. Sendung von FERNFAHRER live). "Die Spedition selbst hat uns schließlich beauftragt, die Überreste abzuholen."
645-PS-Actros und 27-Tonnen-Kran
Normalerweise wartet Tilo mit seinem 645 PS starken vierachsigen Actros MP3 (8x4) und dem 27-Tonnen-Masterlift von Brechtel auf seinen Einsatz. So wie im Februar dieses Jahres auf der A 2 bei Bottrop, als ein Kippsattel von einem Pkw so unglücklich getroffen wurde, dass dieser in den Graben stürzte. "Das ist für uns Alltag", so Tilo. "Bei schweren Unfällen arbeiten wir im Team." Der gelernte Kfz-Mechaniker hatte seinen Lkw-Führerschein 2003 bei einer Spedition mit eigener Werkstatt gemacht und fuhr danach viele Jahre im internationalen Fernverkehr. "Der Kinder wegen wollte ich einen Job mit regelmäßigen Arbeitszeiten", lacht er. "Ich mag diesen Beruf. Bis auf die Tage, an denen ich im Regen unter einem Lkw liege und versuche, die Kardanwelle abzubauen." In die Transportbranche zurück will er nicht mehr. "Nicht nur wegen des deutlich besseren Lohns als Abschlepper. Neulich rief mich mein alter Chef an und fragte mich, ob ich nicht wieder einen Sattelzug fahren würde. Ich habe dankend abgelehnt und gesagt, dass ich oft sogar einen Sattelzug hinter mir herziehe.
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