Pannenservice-Meisterschaften Europapokal geht erstmalig nach Deutschland

Foto: Volvo Trucks

Einmal im Jahr kürt Volvo Trucks im belgischen Gent die besten Pannenservice-Teams. ­Engagement und Ausbildung machen hier den Unterschied. Mit dabei waren in diesem Jahr auch drei Monteure vom Truckservice Bergstraße aus Lorsch.

Vor der Preisverleihung wusste noch nicht mal der für Deutschland zuständige Servicemanager, wer gewinnen wird“, sagt Patrick Moll, Geschäftsführer und Serviceleiter vom Truckservice Bergstraße. Und tatsächlich, das Team aus Lorsch hat sich gegen sämtliche Werkstätten von Volvo Trucks aus 16 Ländern durchgesetzt. Es ist das erste Mal, dass der Europapokal nach Deutschland geht.Jede Volvo-Trucks-Werkstatt nimmt automatisch am Wettbewerb teil und muss sich nicht extra bewerben.

Meister hat als Azubi angefangen

Für die Bewertung werden verschiedene Kriterien he­rangezogen, etwa, wie hoch die Ablehnungsquote bei Pannen ist, wie schnell das Fahrzeug repariert wird und wie es um das Kommunikationsverhalten steht. Günter Heimen ist der bei Volvo Trucks für den Notdienst VAS (Volvo Action Service) zuständige Servicemanager. Wichtig sei vor allem die Einstellung, erklärt er. „Guter Notdienst beginnt im Kopf“, sagt er. Man müsse helfen wollen und den liegen gebliebenen Lkw nicht als lästiges Übel im Werkstattalltag sehen. Dem kann Patrick Moll nur beipflichten. Er fasst das Erfolgsrezept seines Teams mit wenigen Worten zusammen: „Wir haben einfach gute Leute, die mit vollem Elan und Herzblut bei der Sache sind. Kein Kunde wird stehen gelassen.“ Davon zeugt auch die Ablehnungsquote von Panneneinsätzen seiner Werkstatt: Sie liegt bei null Prozent. Doch um in der Ersten Liga zu spielen, braucht es nicht nur engagierte Leute, sie müssen auch bestens ausgebildet sein. Jeder der zehn Mechatroniker vom Truckservice Bergstraße absolviert jedes Jahr fünf bis acht Tage im Schulungszentrum von Volvo. Hinzu kommen weitere ­Kurse auf einer E-Learning-Plattform. „Wer die Kurse zügig absolviert, bekommt einen Bonus“, berichtet Moll. Dabei ist die Bezahlung nicht unbedingt ausschlaggebend.

Viele Werkstätten klagen über den Fachkräftemangel und darü­ber, dass kaum gutes Personal zu finden sei. Betroffen sind vor allem Standorte mit großen Industrieunternehmen in der ­Nähe, die attraktivere Konditionen bieten, als es die Werkstätten können. „Aber Geld lockt nicht mehr. Selbst wenn die Werkstätten drei Euro pro Stunden mehr zahlen würden, gehen viele junge Leute lieber in die Industrie. Da gibt es geregelte Arbeitszeiten, keine Panneneinsätze bei Nacht oder am Wochenende, keine körperlich schwere, schmutzige Arbeit“, berichtet Günter Heimen.Dem Fachkräftemangel begegnet der Chef vom Truckservice Bergstraße pragmatisch, indem er ausbildet und die Azubis übernimmt. „Wir haben ein sehr junges Team, jeder zweite Monteur hat bei uns gelernt. Der heutige Meister hat ­damals als Azubi hier angefangen“, be­richtet der Geschäftsführer, selbst erst 40 ­Jahre alt.

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