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Palettentausch per Blockchain startet GS1 gibt Startschuss für Praxistest

Blockchain Foto: Fotolia

Ein Projekt-Team von 30 Unternehmen, darunter der Standardisierer GS1, startet Mitte Oktober eine Blockchain-Lösung für den Palettentausch.

30 Unternehmen aus Handel, Industrie, Logistik, IT, Beratung, der Gründer-Szene, Verbänden und Wissenschaft wollen den Palettentausch revolutionieren. Zum Einsatz kommt dabei die Blockchain-Technologie (siehe unten). Die Erkenntnisse aus den letzten Wochen, in denen die Projekt-Teilnehmer die Systemarchitektur, die Governance-Regeln (rechtliche Rahmen) und den Tauschprozess abgestimmt haben, sind in den Prototyp eingeflossen, den SAP entwickelt und nun fertiggestellt hat. Mitte Oktober geht es los.

Nicht nur Rampen-Mitarbeiter und Lkw-Fahrer profitieren

Der Prototyp besteht aus drei Komponenten: Den ersten Baustein bildet eine mobile Anwendung für diejenigen Personen, die faktisch am Tauschprozess beteiligt sind: Mitarbeiter an der Laderampe, im Lager, im Werk oder Lkw-Fahrer. Bislang füllen sie Palettenscheine in Papierform händisch aus, mussten sie unterschreiben, Durchschläge an entsprechende Verantwortliche verteilen und am Ende alle Daten digital erfassen. Die mobile Blockchain-Anwendung dagegen soll es nun ermöglichen, per Smartphone oder Tablet mit nur wenigen Klicks den Palettentausch zu erfassen, zu bestätigen und in der Blockchain zu dokumentieren.

Die zweite Komponente bildet das Paletten-Portal. Diese Anwendung ist insbesondere für die Mitarbeiter im Bereich der Belegabwicklung relevant, da sie alle Transaktionen des eigenen Unternehmens abbildet und auch die Paletten-Kontostände direkt einsehbar macht.

Die Blockchain auf Basis der Multichain-Technologie ist der dritte Baustein und gleichzeitig das Herzstück der Lösung. Alle Daten zu Transaktionen und Korrekturen werden hier erfasst und gespeichert.

Die Blockchain

  • Die sogenannte Blockchain ist mit der virtuellen Währung Bitcoin entstanden
  • Dabei werden keine Informationen wie Kartennummern, Namen oder Adressen bei Finanztransaktionen ausgetauscht
  • Mit dem digitalen Kontoauszug für Transaktionen zwischen Computern wird jede Veränderung genau erfasst
  • Die Informationen darüber sind dezentral und transparent auf viele Rechner verteilt speichert, sodass sie nicht manipulierbar sind
  • Die Idee des dezentralen Buchungssystems lässt sich auf viele Bereiche übertragen, so etwa auf Begleitpapiere und Verträge in der Logistik

So funktioniert das Ganze

  • Die Blockchain besteht aus einer Reihe von Datenblöcken
  • In diesen Blöcken sind eine oder auch mehrere Transaktionen gespeichert
  • Ob es sich dabei um Zahlungen, Lieferungen oder Verträge handelt, ist unerheblich
  • Die Daten dazu werden nacheinander angelegt und elektronisch verschlüsselt
  • Die Daten sind jedoch nicht zentral, sondern im Netzwerk aller Nutzer abgespeichert und somit transparent
  • Aufgrund der Verkettung der Inhalte ist das Ganze unveränderlich, die Verschlüsselung ist ein zweiter Baustein in Sachen Sicherheit
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