Die beiden Automobilzulieferer Bosch und Continental kaufen je fünf Prozent der Anteile an dem Ortungsdienst Here Technologies.
Die Beteiligungen werden von den derzeitigen Anteilseignern Audi, BMW und Daimler verkauft. Über finanzielle Einzelheiten vereinbarten die beteiligten Parteien Stillschweigen. Der Vollzug der Transaktion steht jeweils noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.
Neben der Beteiligung wird Continental zudem eine Kooperationsvereinbarung mit Here abschließen. Ziel der Zusammenarbeit sei die Entwicklung von Technologien, die für zuverlässige Verfügbarkeit von hochgenauen Daten für die effiziente Beförderung von Menschen und ihrer Güter sorgen, heißt es seitens Continental. Bosch wiederum kommt "seinem Ziel ein weiteres Stück näher, zum Anbieter datenbasierter Echtzeitdienste auch außerhalb der Automobilindustrie zu werden".
Auch Chiphersteller Intel ist an Here beteiligt
Der Ortungsdienst Here wurde Ende 2015 zu jeweils einem Drittel von den Fahrzeugbauern Audi, BMW und Daimler vom Handy-Hersteller Nokia übernommen. 2017 erwarb eine Gruppe asiatischer Investoren (Navinfo, Tencent und GIC) zehn Prozent am Unternehmen, wozu die Anteile der bisherigen Eigentümer zu gleichen Teilen reduziert wurden. Ebenfalls 2017 erwarb schließlich der Chiphersteller Intel einen Anteil von 15 Prozent an Here. Nun gehören bald auch Bosch und Continental in den Reigen der Here-Anteilseigner.