Der Umweltservice Bochum (USB) setzt zum Stromer umgerüstete Dieseltransporter ein. Dafür wird das Unternehmen vom BMVI gefördert.
Basis für die Stromer sind dieselgetriebene Mercedes-Benz Sprinter. Orten tauscht den Verbrenner unter der Haube gegen eine sogenannte E-Box. In ihr sitzen laut Orten etwa 60 Batterien und ein integrierter Onboard-Charger. Insgesamt sorgen sechs Batterieboxen im Fahrzeug für eine Gesamtkapazität von rund 87 Kilowattstunden. Dies reiche aus für 150 Kilometer vollelektrische Fahrt. Die Zuladung beträgt nach der Umrüstung 900 Kilogramm. In vier Stunden ist die Lithium-Eisenphosphat-Batterie wieder vollgeladen. Der Motor leistet 81 kW, stemmt 1.150 Nm und beschleunigt den Fünftonner auf maximal 80 km/h.
USB setzt die Orten-Sprinter als Kehrichtsammelwagen für die Stadtreinigung ein. Schon seit Frühjahr 2018 erfüllt ein einzelnes Fahrzeug diese Aufgabe. Nun habe man drei weitere beauftragt. Für USB ist demnach der Elektroantrieb kein Neuland. Schon vor zehn Jahren habe man einen elektrischen Pritschenwagen angeschafft, der noch immer in Betrieb ist. Dazu kommen vollelektrische Pkw für Fahrten im Stadtgebiet.
Die Investitionen in die neue Technik unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aus den Fördermitteln des Sofortprogramms saubere Luft 2017-2020. Neben den elektrischen Sprintern finanziert USB mithilfe des Förderpakets den elektrischen Aufbau eines Sperrmüllwagens, den Ausbau der Ladeinfrastruktur mit Schnellladesäulen und Wallboxen und schafft einen E-Scooter und zwei vollelektrische VW Golf an.
