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Kontraktlogistik und E-Commerce kombinieren B+S setzt Expansion fort

Foto: Thomas Küppers

B+S kombiniert Kontraktlogistik und E-Commerce – Gesundheitsmanagement für die eigenen Mitarbeiter.

Mit Bautätigkeiten kennt sich Stefan Brinkmann inzwischen gut aus – auch wenn der Schwerpunkt seines Unternehmens die Logistik ist. Aber 2017 hat B+S Logistik und Dienstleistungen nicht nur eine neu gebaute Zentrale in Borg­holz­hau­sen bezogen, sondern auch neue Lagerstandorte gebaut – 40.000 Quadratmeter kamen hinzu.

Auch für 2018 hat Brinkmann wieder Termine auf der Baustelle. Ende Juni/Anfang Juli ist Baubeginn eines neuen Zentrallagers in Herford für einen Kunden aus dem Lebensmittelbereich. B+S übernimmt die Produktionsversorgung und -entsorgung sowie die Exportabwicklung und wird dafür laut Brinkmann 50 neue Jobs schaffen. Allein 2017 hat das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl bereits um 100 erhöht und nach Firmenangaben den Umsatz durch zahlreiche Neukunden um 20 Prozent gesteigert.

Foto: Thomas Küppers
Setzen weiter auf E-Commerce: B+S-Geschäftsführer Stefan Brinkmann (rechts ) und Manuel Unkel.

Standorte für E-Commerce ertüchtigen

Aus diesem Grund wird auch an anderen Standorten investiert. Laut Manuel Unkel, seit kurzer Zeit zweiter Geschäftsführer des Unternehmens mit dem Fokus Digitalisierung und E-Com­merce, wird beispielsweise in Bielefeld groß umgebaut – geplant sei eine dreigeschossige Fachbodenanlage mit Teilautomatisierung. Andere Standorte sollen ebenfalls fit für das Thema E-Commerce gemacht werden, etwa durch den Ausbau der Mezzanine. "Ziel ist für alle Standorte eine Kombination von Kontraktlogistik und E-Com­merce – das funktioniert sehr ­erfolgreich." Die Strategie etwa bei Bestandskunden: B+S betreibt weiter die klassische Abwicklung in der Lagerlogistik – also B2B – und übernimmt, da sich auch Handelskunden zunehmend in Richtung Onlinegeschäft orientieren, überdies die Leistungen für den E-Commerce, also B2C.

"Der positive Effekt für den Kunden: Wir agieren bei beiden Geschäften aus einem Bestand und mit derselben Schnittstellenarchitektur", erläutert Brinkmann.
Vorteilhaft ist dieses Modell seinen Angaben nach auch etwa bei der Mindesthaltbarkeits-Thematik im Lebensmittelbereich. Hersteller, die den klassischen Handel bedienen, müssen häufig eine Restlaufzeit von 1,5 Monaten und mehr vorweisen. "Ist das bei einem Produkt nicht der Fall, können wir das in den B2C-Bereich zurücklagern und dort verwenden. Von dieser Bestands­opti­mie­rung profitiert der Kunde", sagt Brinkmann. B+S profitiert jedoch genauso vom umgekehrten Weg, den viele Start-ups gehen. Dem Unternehmer zufolge werden die Produkte der Onlinehändler zunehmend auch im stationären Handel gelistet.

Betriebliches Gesundheitsmanagement für die Mitarbeiter

B+S unterstütze seine E-Commerce-Kunden hierbei ebenso, etwa bei der Chargenverfolgung, dem Displaybau und in der Aktionslogistik. "New und Old Economy", sagt Brinkmann, "verschmelzen immer mehr." Die Digitalisierung wollen Brinkmann und Unkel aber genauso intern vorantreiben, vordringlich beim Workflow, um alle administrativen Prozesse besser miteinander zu verknüpfen. Ein Thema ist dabei auch die digitale Personalakte – ohne Papier. Für die Mitarbeiter haben die beiden Geschäftsführer überdies ein betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt. Dabei können die Mitarbeiter etwa kostenlos einen designierten Fitnesstrainer für ein individuelles Training buchen oder mobile EMS-Trainingslösungen mit nach Hause nehmen, außerdem gibt es Ergonomieschulungen für den Arbeitsplatz. Den Anfang macht im Mai ein Gesundheitstag in Bielefeld, weitere Standorte sollen folgen.

"Wir haben nicht wirklich einen Personalmangel, aber hin und wieder einen Engpass", sagt Brinkmann. Aktivitäten wie das Gesundheitsmanagement sollen dazu beitragen, durch die Mundpropaganda der Belegschaft auch neue Mitarbeiter zu gewinnen. Außerdem zeigte B+S durch erstmalige Auftritte auf den Messen Logimat in Stuttgart sowie Internet World in München Präsenz – nicht zuletzt in Richtung Rekrutierung. Um neue Stellen vor allem in dem Hinblick auf den wachsenden E-Commerce zu besetzen, geht das Unternehmen laut Unkel sogar noch einen Schritt weiter und hat in Kooperation mit der FH Bielefeld für den Campus Gütersloh einen neuen Studiengang geschaffen. Fachrichtung: digitale Logistik.

Dieser Artikel stammt aus diesem Heft
TA 09 2018 Titel
trans aktuell 09 / 2018
20. April 2018
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