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Hellofresh im Test Das Abendessen kommt im Paket

Hellofresh Foto: Hellofresh

Hellofresh liefert seine Kochboxen einmal pro Woche in gekühlten Kisten zum selbst gewählten Zeitfenster von Dienstag bis Samstag. Die Verpackung ist recycelbar.

Das funktioniert schon mal gut. Einfach auf der Webseite von Hellofresh registrieren, Kochbox bestellen sowie den Liefertermin und die Zahlungsmodalitäten festlegen. Bei der ersten Bestellung muss noch im Voraus bezahlt werden – es gibt jedoch einen Neukundenrabatt. Dann abwarten, bis die Lieferung kommt.

Hellofresh liefert seine Kochboxen einmal pro Woche in gekühlten Kisten zum selbst gewählten Zeitfenster von Dienstag bis Samstag – egal, wohin in Deutschland. Lieferpartner ist der KEP-Dienstleister DPD Deutschland, der die Food-Pakete über seinen Predict-Service einen Tag vorher ankündigt und an dem Morgen der Zustellung auf eine Stunde genau avisiert.

Kühltaschen aus nachwachsenden Rohstoffen

Die Lebensmittel sind gut verpackt in recycelbaren Materialien. Die Zutatentüten sind kompostierbar, Kühlprodukte verstaut Hellofresh in Kühltaschen aus nachwachsenden Rohstoffen, die wiederum recycelbar sind. Der Lebensmittellieferant versucht darüber hinaus so wenig wie möglich Plastik zu verwenden, das sich aber über das duale System der Gelben Tonne wiederverwerten lässt. Die Folie der Kühlakkus, deren Füllung laut Hellofresh für Mensch und Umwelt unbedenklich ist und sich im Küchenabfluss entsorgen lässt, ist ebenfalls vollständig recycelbar.

Dennoch erschreckt sich der Verbraucher möglicherweise beim Öffnen der ersten Kochbox. Denn trotz der umweltfreundlichen Materialien ist der Haufen Verpackungsmüll nicht gerade klein. Wer ansonsten im örtlichen Supermarkt Obst und Gemüse kauft, trägt vermutlich weniger Abfall mit nach Hause, vorausgesetzt, er greift zu Obst und Gemüse, das nicht verpackt ist.

Die Lebensmittel sind laut dem Onlinehändler aus der Region und wann immer es geht, bio. Ansonsten verspricht Hellofresh, alle Zutaten so oft wie möglich direkt vom Erzeuger zu beziehen. Das heißt, die Lieferwege sind mitunter kürzer, weil weder Großhändler, Lagerhaus oder Supermarkt angefahren werden müssen. Fraglich ist freilich, ob die Lieferung per KEP-Dienst oder die Fahrt mit dem eigenen Fahrzeug zum örtlichen Supermarkt umweltfreundlicher ist. Sicherlich gewinnt der, der zum Beispiel auf dem Heimweg von der Arbeit einkauft und damit keine Extrafahrt verursacht oder derjenige, der seine Einkäufe ansonsten mit dem Fahrrad erledigt.

Gut für Berufstätige

Bestellt werden können Boxen für zwei, drei oder vier Personen mit drei bis fünf Gerichten. Gut geeignet ist das Konzept damit für Berufstätige, die nach Feierabend keine Zeit oder Lust mehr haben, Lebensmittel einzukaufen und schon gar nicht, sich täglich zu überlegen, was sie später kochen wollen. Die mitgelieferten Rezeptkarten zeigen mit Bild und Text, wie die Gerichte schnell zuzubereiten sind. Die Produkte sind gut, das Essen schmeckt. Und die Zahlen sprechen für sich: Hellofresh lieferte im 3-Monats-Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis 31. Dezember 2017 39,5 Millionen Mahlzeiten an 1,45 Millionen aktive Kunden aus. Das ist gegenüber dem Vorjahresquartal eine Steigerung von mehr als 60 Prozent.

Dennoch nimmt der Online-Lebensmittelhandel in Deutschland nach wie vor keine Fahrt auf. Selbst der ansonsten sehr erfolgreiche Internetriese Amazon hat mit seinem Online-Supermarkt „Fresh“ hierzulande den Durchbruch noch nicht geschafft. Zwar ist Fresh nach Berlin und Hamburg nun auch in München an den Start gegangen, doch wann die flächendeckende Belieferung möglich sein wird, ist unklar.

Rewe und Lidl scheinen sogar zurückzurudern: So testet der Internet-Vorreiter Rewe derzeit Servicestationen, bei denen der Kunde per Internet bestellte Waren selbst abholt, und Lidl bietet die mit vorportionierten Zutaten versehenen Kochtüten seines Start-ups Kochzauber nun in allen Berliner Filialen an. Die stationäre Präsenz soll der Kundengewinnung helfen.

Lebensmittel bis in den Kühlschrank des Kunden

Einzig Edeka scheint das Online-Geschäft weiter vorantreiben zu wollen: Der Lebensmittelhändler und seine Online-Supermarkttochter Bringmeister wollen Lebensmittel künftig nicht nur an die Wohnungstüre, sondern bis in die Kühlschränke ihrer Kunden liefern.

Mit Cary Services, einem Projekt der VC/O Viessmann Group, können Kunden über elektronisch erstellte Schlüssel, sogenannte Smart Locks, Dienstleistern künftig ganz einfach zeitbegrenzten Zugang zu ihrer Wohnung ermöglichen. Während sie selbst bei der Arbeit oder unterwegs sind, wird der Lebensmitteleinkauf nach Hause geliefert. Bestellt wird ganz einfach online bei bringmeister.de. Auch die Rücknahme von Pfand und Getränkekisten ist über Cary problemlos möglich.

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