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Offene Supply-Chain-Plattform Project 44 sorgt für Transparenz

Die globale Supply Chain im Blick. Foto: THATREE - fotolia

Die Supply-Chain-Plattform Project 44 bietet vertrauliches Datenmanagement für Verlader, Spediteure und Frachtführer.

Der Markt für Telematikprodukte ist noch immer sehr fragmentiert. Das kann für den Disponenten unübersichtlich werden, wenn er auf mehreren Webseiten parallel unterwegs sein muss, um an alle für einen Auftrag notwendigen Daten zu kommen. Noch komplizierter wird es dann für Verlader, die auch noch mit mehreren Speditionen arbeiten. Für den Durchblick sorgen die Integrations- oder auch Logistikplattformen. Vom Begriff der Speditionsplattform habent sich die Anbieter schon weitgehend verabschiedet, weil die Funktionen darüber hinausgehen.

Zusammenschluss mit Gatehouse

In diesem Markt hatte sich über die vergangenen Jahre besonders der dänische Anbieter Gatehouse etabliert. Das Unternehmen wurde jedoch vom US-amerikani­schen Mitbewerber Project 44 übernommen. Die Produkte hingegen sind geblieben. Ein wesent­licher Baustein der komplexen Applikation ist das Network Management Center (NMC). Es handelt sich dabei um eine automatische, transparente und sichere Anwendung für Spediteure, die die Telematiksysteme nordamerikanischer und europäischer Transportunternehmen in eine Plattform einbindet. Bei der Hälfte neuer Integrationen von Drittsystemen geschieht dies innerhalb weniger Stunden. Damit lässt sich schnell die komplette Sichtbarkeit der Fahrzeuge und Ladungen herstellen und die Amortisationszeit weiter reduzieren.

Project 44 konzentriert sich auf zwei Bereiche

Im Wesentlichen konzentriert sich Project 44 auf zwei Bereiche. Zum einen will das Unternehmen den Subunternehmen ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Auftraggeber sollen nicht alle Details der Routen kennen, die die Fracht­führer fahren. Es genügt zu wissen, wann der Lkw für den bestimmten Auftrag unterwegs ist. Sobald der Fahrer den Auftrag angenommen und bestätigt hat, beginnt kurz vor der Ladeposition das Monitoring.

Erst wenn der Lkw dann in einen Geofencing-Kreis eingefahren ist, beginnt das Teilen der Auftragsdaten und der jeweiligen Positionen. Dieser aktive Teil endet wieder, sobald der Lkw nach dem Entladen wiederum einen Geofencing-Kreis rund um die Entladeposition verlässt. „Wir wollen damit das Vertrauen der kleinen und mittelständischen Frachtführer in die Auftragsabwicklung stärken. So bleibt es geheim, welche weiteren Auftraggeber sie noch haben“, sagte Jesper Bennike, stellvertretender Leiter der Geschäftsentwicklung, auf dem Zukunftskongress in ­Berlin.

Schnittstellen zu Logistikprogrammen

Zum anderen baut Project 44 die Schnittstellen zu ERP-, Speditions- und Logistikprogrammen weiter aus, damit die Daten direkt in die zentrale Software für die Disponenten einfließen. Das Unternehmen gibt an, die Informationen mittlerweile ohne weiteren Aufwand in 57 Programme integrieren zu können.

Darüber hinaus öffnet sich Project 44 auch für andere Verkehrsträger. So hat das Unternehmen für einen besseren Überblick über die gesamte Supply-Chain die Funktion Ocean Visibility eingeführt. Alle Beteiligten an der Supply-Chain – vom Verlader bis zum Transportunternehmen – haben so die Möglichkeit, Sendungen im Hafen und auf hoher See zu verfolgen.

Das Unternehmen

  • Project 44 wurde 2014 von Jett McCandless gegründet
  • Im Dezember 2018 übernahm das Unternehmen das dänische Softwarehaus Gatehouse Logistics und erweiterte das Netzwerk auf 48 Länder
  • Im März 2019 ­wurde die Advanced-Visibility-­Plattform um See­verkehre erweitert
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