Der „Ring-Kampf“ geht in eine neue Runde – mit unverhofften Gegnern. In einem heute in diversen Zeitungen im Einzugsgebiet des Nürburgrings veröffentlichten offenen Brief fordert ADAC-Präsident Peter Meyer den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck dazu auf, umgehend die ungeklärte Situation am Ring aufzulösen und Rechtssicherheit herzustellen.
Anderenfalls würde der ADAC sämtliche Veranstaltungen, namentlich auch den Truck-Grand-Prix, vom Nürburgring abziehen.
FIA-Anmeldefrist bis Ende Juli
Hintergrund sind die Anmeldefristen für die Veranstaltungen 2013. Bei der FIA endet die Anmeldefrist für das kommende Jahr am 31. Juli, beim DMSB am 13. August. Unter die FIA-Frist fällt auch die Anmeldung des Truck-Grand-Prix, der zuschauerträchtigsten Veranstaltung am Ring, zur European Truck Racing Championship.
ADAC will Planungssicherheit
Meyer drängt den „Hausherrn“ Beck, Planungssicherheit herzustellen und rechtsverbindliche Verträge, um die unsichere Zukunft des Nürburgrings zu beenden. Meyer zur aktuellen Situation: „der ADAC erwartet rechtsverbindliche Verträge und Zusagen für die Ausrichtung seiner Motorsportveranstaltungen.“ Außerdem fordert der ADAC die umgehende Benennung eines kompetenten Entscheidungsträgers und verweist darauf, dass der aktuelle Noch-Pächter, die Nürburgring Automotive GmbH, nicht dieser Partner sein könne, „...denn diese wird entweder zeitnah freiwillig oder zukünftig gezwungenermaßen den Nürburgring zurückgeben müssen.“
Truck-Grand-Prix, 24-Stunden-Rennen, Rock am Ring
Der ADAC veranstaltet am Ring neben dem Truck-Grand-Prix unter anderem das 24-Stunden-Rennen und die „Eifel Classics“. Vor Kurzem hatte sich Medienberichten zufolge auch „Rock am Ring“-Veranstalter Marek Lieberberg über die mangelnde Auskunftsbereitschaft der Landesregierung beklagt und offen über eine Verlegung des Musikspektakels an einen anderen Ort nachgedacht.
Der Kampf um den Ring hat damit eine ganz neue Qualität bekommen!