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NIC-place gewinnt Deutschen Telematik Preis Marktplatz für Telematikdienste

NIC-place, der digitaler Marktplatz für Telematik Foto: NIC

Eine durchgehend funktionierende Lieferkette ist immer nur so stark wie das schwächste Glied der Kette. Diese Schwachstellen will der IT-Dienstleister NIC mit dem Marktpklatz NIC-Place reduzieren.

Dass der IT-Dienstleister auf einem guten Weg ist, zeigte sich beim Deutschen Telematik Preis 2018. Dort konnte sich NIC-place in der Kategorie Telematik-Integrationsportale durchsetzen. "Ziel des Marktplatzes ist es, für Nutzer einen digitalen Ort zu schaffen, an dem sie einfach und schnell auf spezielle Software-Module, die Services Dritter und auf Hardware-Produkte zugreifen können, die für ihre Logistikprozesse notwendig sind", erläutert NIC-Geschäftsführer Peter Jendras.

Vor diesem Hintergrund wurde das Telematikportal NIC-place ins Leben gerufen. Auf diesem sind wiederum Produkte verschiedener Anbieter zu finden, momentan etwa vom Tankkartenanbieter DKV Euroservice, dem Telematiker Spedion, den Ankunftszeiten-Experten von Synfioo oder dem Pannenhelfer ADAC Truckservice. "Wir planen ein Pay-by-use-Verfahren für die Bezahlung. Der Nutzer kann somit schnell auf neue Bedürfnisse reagieren", erklärt Jendras. Darüber hinaus soll der Marktplatz zu einem Meta-Suchportal ausgebaut werden, auf dem beispielsweise freie Parkplätze oder die günstigsten Kraftstoffpreise einer Region zu finden sind.

Das technische Know-how kommt von Kasasi (siehe unten). Das Softwarehaus will nach eigener Aussage bei der intelligenten Verknüpfung großer Datenmengen künftig auch künstliche Intelligenz einsetzen. Damit lasse sich die voraussichtliche Ankunftszeit eines Lkw noch besser bestimmen: "Wir sind dabei, mittels künstlicher Intelligenz Musterkennungen zu erarbeiten", berichtet Markus Lechner, Geschäftsführer von Kasasi und NIC. Basis dafür seien im Straßenverkehr wiederkehrende Ereignisse. Diese lassen sich nutzen, um Muster zu erkennen und diese in die Routenplanung miteinzubeziehen.

Auf diese Weise kann nicht nur die schnellste Strecke, sondern auch mögliche Ausweichstrecken vorgeschlagen werden. "Wissen Disponent und Fahrer rechtzeitig, dass die geplanten Ankunftszeiten nicht einzuhalten sind, lassen sich Kunden vorab informieren", sagt Lechner. Touren und Slots können dann kurzfristig umgeplant werden und lange Wartezeiten entfallen.

Echtzeit-Datenaustausch zwischen Telematik-Anwendungen

Um ein weiteres neues Produkt auf dem digitalen Marktplatz NIC-place handelt es sich bei TMS Connect von Kasasi. Dieses sorgt für einen Echtzeit-Datenaustausch zwischen Telematik-Anwendungen und Transport-Management-Systemen (TMS). Hierbei werden alle tourrelevanten Inhalte aus dem TMS an NIC-place übertragen. Mit dem Tourstart werden automatisch sämtliche relevanten Telematikdaten während der Tour nach vorab definierten Kriterien überwacht. Diesen Leistungsumfang komplettiert "SupplyChain Connect" von Kasasi durch die automatische Erzeugung einer übergreifenden Temperaturdokumentation über alle Transportabschnitte (Vorlauf, Hauptlauf, Nachlauf) hinweg nach Beendigung der Tour und der Weiterleitung an hinterlegte Ansprechpartner.

"Das Besondere daran ist, dass dies sowohl für die eigene Flotte als auch für die eingesetzten Sub-Unternehmer gilt", berichtet Jendras. Ein mehrstufiges Eskalationsmanagement sorge dafür, dass die Akteure zu jeder Zeit reagieren können. Das gilt in besonderem Maß für temperaturgeführte Transporte. Hier will Kasasi die künstliche Intelligenz in Form von Datenanalyse und Mustererkennung zunächst bei Kühlaggregaten anwenden. Durch eine permanente Überwachung der Aggregatdaten und Erfahrungswerte stellt das System Abweichungen sofort fest. Fallen bestimmte Ereignisse zusammen, lässt sich bei der Kühlmaschine bestimmen, ob es demnächst zu einem Ausfall einer Komponente kommen könnte.

"Bei der sogenannten Predictive Maintenance können wir schon heute zu 92 Prozent bestimmen, ob das Kühlaggregat beim nächsten Start noch anspringt", berichtet Lechner.Dieser Wert ließe sich noch verbessern. Der umgekehrte Fall, dass die Maschine weiterläuft,  sei da schon einfacher zu bestimmen. Hier liege die Genauigkeit bei 99,999 Prozent. Ein schwaches Glied in der Wertschöpfungskette gibt es hier folglich nicht mehr.

Das Unternehmen

  • Die Wurzeln von NIC gehen auf die Gründung von Kasasi im Jahr 2009 zurück
  • Basis von NIC-place, der Lösung von NIC, bildet die Telematikplattform NIC-Base von Kasasi
  • Geschäftsführer von NIC sind Peter Jendras und Markus Lechner, wobei Lechner zudem Geschäftsführer von Kasasi ist
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