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Neues Ausbildungsmodell ab Herbst 2plus2-Konzept bei Schuon

Schuon, Ausbildungsstart 2018 Foto: Schuon

Der Mangel an Berufskraftfahrern lässt die Spedition Alfred Schuon kreativ werden: Ab September startet ein neues Ausbildungsangebot.

Um insbesondere junge Hauptschulabgänger für den Job im Fahrerhaus zu begeistern, startet das Speditionsunternehmen mit dem 2plus2-Konzept ab September ein neues und kombiniertes Ausbildungsangebot. Dabei absolvieren die Jugendlichen zunächst die regulär zweijährige Lehre zum Fachlageristen und können sich anschließend in zwei anstatt drei weiteren Jahren zum Berufskraftfahrer ausbilden lassen.

Zwei anerkannte Abschlüsse

„Viele Schüler sind erst 15 Jahre alt, wenn sie die Hauptschule verlassen. Eine Lehre zum Berufskraftfahrer können sie jedoch erst mit 17 Jahren beginnen. Um interessierte Jugendliche nicht aufgrund ihres Alters als potenzielle Kandidaten für den Fahrerjob zu verlieren, haben wir das neue Ausbildungsmodell entwickelt“, sagt Martin Birkle, Ausbildungsleiter bei Alfred Schuon. Dieses Konzept ermöglicht nicht nur den Einstieg in die Lehre mit 15 Jahren, sondern zugleich den Erwerb zweier anerkannter Berufsabschlüsse innerhalb von vier Jahren. Kombiniert werden dabei die Lehren zum Fachlageristen und Berufskraftfahrer, wobei letztere um ein Jahr der üblichen Ausbildungsdauer gekürzt wird.

Übernahme Pkw- und Lkw-Führerschein

Neben dem Zeitgewinn soll auch die Übernahme der Kosten für den Pkw- und Lkw-Führerschein Anreize schaffen. Zudem werden die Lehrlinge sogar während der Ausbildung mit dem Gehalt eines ausgelehrten Kraftfahrers entlohnt, sobald sie selbständig unterwegs sind.

Unterschätzte Kraftfahrer

Grund für das unübliche Modell ist der branchenweite Fachkräftemangel. „Wir brauchen diese Nachwuchskräfte“, verdeutlicht der Ausbildungsleiter die Notwendigkeit eines Umdenkens bei der Gestaltung der Lehrangebote. Zurzeit beschäftigt die schwäbische Spedition drei angehende Berufskraftfahrer. Ausgebildet werden können bis zu sechs pro Ausbildungsjahr. „Der Beruf des Kraftfahrers ist bei weitem unterschätzt. Jeder bestellt online und möchte seine Pakete pünktlich geliefert bekommen, doch keiner sieht den Wahnsinnsjob dahinter“, erklärt Birkle.

Fachkraft für Lagerlogistik

Das neue Ausbildungskonzept bietet noch weitere Optionen: Wer nach der Lehre zum Fachlageristen nicht hinter das Steuer eines Lkws möchte, kann sich innerhalb eines weiteren Jahres zur Fachkraft für Lagerlogistik ausbilden lassen oder seine Tätigkeit als Fachlagerist fortsetzen.

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