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Neue Relationen geplant Paneuropa will Kombinierten Verkehr ausbauen

Foto: Paneuropa

Paneuropa will sein Engagement im Kombinierten Verkehr ausbauen. Das Unternehmen ist zudem Gastgeber für das erste trans aktuell-Symposium in diesem Jahr.

Krisenmanagement bei der Bahn – und ran muss der ehemalige CDU-Generalsekretär und jetzige Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla. „Im Management gibt es zu häufige Wechsel“, kritisiert Carsten Hemme. Der Geschäftsführer der Spedition Paneuropa Transport aus Bakum sieht das Kernproblem der Bahn vor allem im instabilen Management und in der Anzahl der Baustellen – das System Bahn an sich ist für ihn aber weiter eine gute Transportlösung.

Spezialität sind Italien-Verkehre

Seit 2002 bekennt sich das Unternehmen zur Schiene, allein 25 Prozent der Transporte machen die Italien-Verkehre aus. Mit dem vergangenen Jahr zeigt sich Hemme zufrieden – der Umsatz war auf Vorjahresniveau, bei den Bahntransporten habe das Unternehmen eine Punktladung gemacht. „Wir hätten noch mehr gekonnt, vor allem im ersten Halbjahr“, sagt Hemme. Durch das Niedrigwasser des Rheins seien aber Frachten vom Binnenschiff auf die Bahn abgewandert, und auch der Lokführermangel habe die Kapazitäten im Kombinierten Verkehr (KV) weiter reduziert.

Für 2019 erwartet Hemme einen leichten Rückgang des Transportaufkommens allgemein, auch durch politische Faktoren wie den Brexit. „Die Schiene wird dennoch voll sein – weil nur die Schiene noch Kapazitäten hat, wenn die Potenziale ausgeschöpft werden“, sagt er. Das haben seiner Erfahrung nach inzwischen auch „alteingesessene Lkw-Spediteure“ gemerkt, die sich zunehmend für den Kombinierten Verkehr interessieren würden.

Qualität im Schienennetz muss sich verbessern

Die Nachfrage ist da, jetzt muss nur das Angebot auf der Bahnseite das richtige sein: Erst im Oktober vergangenen Jahres hat Hemme einen Company/Train von Bremen nach Mailand nach zwei Monaten wieder abbestellen müssen, weil der Umlauf nicht geklappt hatte. „Wir haben keine pünktliche Übergabe in der Schweiz geschafft“, sagt er. Deshalb seien Verbesserungen bei der Qualität auf der Schiene, allen voran das Thema Pünktlichkeit, absolut wichtig.

Für Carsten Hemme ist aber klar, dass die eigenen Verbindungen und der Gesamtanteil des KV innerhalb von Paneuropa weiter ausgebaut werden müssen. Polen ist eines seiner Ziele, die er in den nächsten Jahren ebenfalls im KV anfahren möchte.

Dabei spricht laut Hemme vieles für den Multimodaltransport: „Wir können damit auf Dauer stabil die Produktion unserer Kunden entsorgen und viel besser mit Mengenschwankungen umgehen“, sagt Hemme. Zudem werden laut dem Geschäftsführer die Zugmaschinen im Vorlauf mit nur wenigen Kilometern befahren, und auch für die Fahrer sei der KV ein Plus: „Der Einsatz rund um die Terminals ist für unser Fahrpersonal deutlich sozialverträglicher und bietet gleichzeitig ein geregeltes Familienleben. Wegen der vielen willkürlichen Auslegungen und unterschiedlichen Gesetzeslagen in der EU wollen viele Fahrer nicht mehr international fahren.“ Ein Vorteil, der sich auch hinsichtlich der Fahrersituation ausbezahlt macht, die sich laut Hemme „weiter dramatisieren wird“.

Erstes Symposium 2019 bei Paneuropa

  • Paneuropa ist Gastgeber des ersten trans aktuell-Symposiums 2019. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Erfolgreich im Kombinierten Verkehr“ und findet am 27. März am Paneuropa-Firmensitz in Bakum statt.
  • Das Programm: Gastgeber Carsten Hemme von Paneuropa berichtet über den Kombinierten Verkehr aus der Praxis und die Nachhaltigkeit im Unternehmen, BMVI-Referatsleiter Steffen Müller informiert über den Masterplan Schienengüterverkehr, zudem gibt es Best Practice aus Verladersicht. Wie der Umstieg auf die Schiene gelingen kann, zeigt Norbert Rekers (TX Logistik) anhand der Umschlagtechnologie Nikrasa, während Karl Fischer vom LKZ Prien über das Projekt „Future Trailer“ referiert.
  • Spannend wird die Podiumsdiskussion im Rahmen des Symposiums: Zugesagt haben Dirk Steffes (Sales Intermodal DB Cargo), Dirk Flege (Geschäftsführer von Allianz pro Schiene), Ralf-Charley Schultze (UIRR- Präsident) sowie Matthias Gastel (MdB, Bündnis 90/Die Grünen).
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