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Neue Portalkräne für Güterbahnhof Investitionen in Kombi-Terminal München

Duss Terminal Foto: Jacek Bilski

Die Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene–Straße (Duss) hat für ihr Terminal München-Riem weitere Investitionen angekündigt. Das Tochterunternehmen von DB Netz, Deutsche Bahn und Kombiverkehr will seine zur Eröffnung des Terminals vor 25 Jahren in Betrieb genommenen beiden Kranmodule ersetzen.

Mit leistungsfähigen neuen Portalkränen des österreichischen Herstellers Künz will das Terminal München-Riem die Weichen für die Zukunft stellen und sich auch in Richtung Automatisierung öffnen. Die dritte Kranbahn, die erst vor sieben Jahren hinzukam, ist auf der Höhe der Zeit und bleibt bestehen. "Angestrebt ist, dass eines der beiden neuen Module teilautomatisiert oder automatisiert läuft", erläuterte Wolfgang Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Duss, bei einer Veranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der Anlage in München. "Die beiden alten Kräne laufen seit der ersten Stunde rund um die Uhr und haben ihren Job gemacht."

Duss-Chef Müller: Terminal München ist gut ausgelastet

Startete die Anlage 1992 mit einer Kapazität von 240.000 Einheiten, beläuft sich die Umschlagleistung nach dem Ausbau 2012 auf bis zu 400.000 Einheiten jährlich. "Das Terminal ist gut ausgelastet", versicherte Müller und sagte an die Adresse der Kunden: "Wir sorgen vor. Gehen Sie deshalb davon aus, dass Sie künftig noch mehr Verkehre nach München fahren können.

München-Riem ist für den Terminalbetreiber Duss, aber auch für Eisenbahnunternehmen und KV-Operateure einer der wichtigsten Güterbahnhöfe in Deutschland. Aufgrund seiner geografischen Lage hat er hohe Bedeutung als Gateway-Terminal auf der Nord-Süd-Achse. Neben den kontinentalen Verkehren wickeln die 90 Mitarbeiter von Terminalleiter Hans Prey dort auch maritime Verkehre von und zu den deutschen Seehäfen ab.

DB Netz verabschiedet Duss-Chef Müller in den Ruhestand

Der Duss-Mehrheitsgesellschafter DB Netz, der 75 Prozent der Anteile an dem Unternehmen hält, nutzte die Jubiläumsveranstaltung  gleichzeitig, um Müller in den Ruhestand zu verabschieden. Er bekleidet seine Funktion seit 1990, im weiteren Sinne bei der Deutschen Bahn ist er seit rund vier Jahrzehnten. "Sie sind der Mister Duss", würdigte DB Netz Vorstandschef Frank Sennhenn. Müller sei Eisenbahner durch und durch und hinterlasse ein gut bestelltes Haus. Seine Aufgaben wird zum neuen Jahr Andreas Schulz übernehmen, der sich die Duss-Geschäftsführung mit Hans Pieper teilt. Müller dürfte es außerhalb der Schienenwelt nicht langweilig werden – am Vortag seiner Verabschiedung wurde er Großvater, auch hat er Freude an Fernreisen. Sein nächstes Reiseziel heißt Namibia.

LBS-Präsident Doll: Politik muss Schienengüterverkehr stärken

Auch Heinrich Doll, Präsident des Landesverbands Bayerischer Spediteure (LBS), wünschte dem scheidenden Duss-Mann für die Zukunft alles Gute und zeigte sich von dessen Leistungen beeindruckt. Doch wenn auch Müller und die Duss ihre Hausaufgaben gemacht hätten, sei auch die Politik gefordert, den Schienengüterverkehr weitere Impulse zu geben. "Das Ziel der Politik muss es sein, dass sie seinen Anteil am Modalsplit stärkt", betonte Doll und wies auf rückläufige Mengen auf der Schiene hin.

Als Ursache macht Doll eine häufig mangelnde Qualität des Angebots aus. "Zahlreiche Güterbahnhöfe und Verladezentren werden nicht mehr angefahren", kritisierte er. Seine Hoffnungen ruhen nun auf dem neuen Masterplan Schienengüterverkehr, der gute Ansätze enthalte. Wünschen würde sich Doll auch, dass die Politik den grundsätzlichen Vorrang des Personenverkehrs vor dem Schienengüterverkehr infrage stellt. "Denn: Wir müssen uns die Frage stehen, wo die Schiene in Zukunft stehen wird."

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