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Neue Covid-Fälle in China Kaum Container, dramatische Verspätungen

Foto: Thomas Küppers

Container-Reeder Maersk warnt vor einer sich weiter verstärkenden Boxen-Knappheit und zunehmenden Verspätungen von bis zu 14 Tagen im Seeverkehr mit China. Chinesische Medien sehen die Weihnachtsexport-Saison bedroht.

Grund dafür sind neue Covid-19-Ausbrüche in der für Handel und Produktion wichtigsten südchinesischen Provinz Guangdong mit den Häfen Yantian, Shekou und Nansha. „Wir beobachten die Situation weiterhin genau und tun unser Bestes, um die Auswirkungen auf die Lieferkette so weit wie möglich abzumildern“, teilte Maersk seinen Kunden mit. Das Unternehmen hat einen Notfallplan in Kraft gesetzt. Danach werden mehrere Schiffe die Häfen Yantian und Shekou nicht anlaufen, um die Fahrpläne stabil zu halten.

Chinesische Zeitung: Längere Wartezeiten

Das Yantian International Container Terminal (YICT) ist Maersk zufolge weiterhin überlastet. Die lokalen Behörden führten kontinuierlich Desinfektions- und Quarantänemaßnahmen durch, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern. „Wir erwarten in der kommenden Woche eine anhaltende Überlastung des Terminals und Schiffsverspätungen von mehr als 14 Tagen“, heißt es weiter. Im östlichen Teil des Terminals liege die Produktivität bei etwa 30 Prozent des normalen Niveaus, der gesamte Betrieb im westlichen Teil sei bis auf Weiteres eingestellt. Seit Wochenbeginn wird die Annahme von beladenen Exportcontainern nur noch drei Tage vor der Ankunft des Schiffes akzeptiert, und nur, wenn das Terminal die Vorreservierung der Speditionen für die Annahme von beladenen Containern bestätigt hat.

Händler und Logistikunternehmen müssten sich auf längere Wartezeiten und größere Herausforderungen bei der Verschiffung von Waren einstellen, schreibt die englischsprachige chinesische Tageszeitung „Global Times“. Aufgrund verschärfter Maßnahmen zur Epidemieprävention inmitten neuer COVID-19-Fälle hätten die Häfen mit Rückstaus zu kämpfen.

Containermangel bedroht Weihnachts-Lieferkette

Der Zeitung zufolge ist allein der Hafen von Yantian für mehr als ein Drittel des Außenhandels von Guangdong und für ein Viertel des Handels von China mit den USA verantwortlich. Viele Ladungen hätte auf benachbarte Häfen ausweichen müssen, die nun ebenfalls mit Verspätungen zu kämpfen hätten. Vom Termin bis zur endgültigen Auslieferung eines Containers können danach mehr als 100 Stunden vergehen.

Der Seeverkehr macht chinesischen Daten zufolge mehr als 90 Prozent des chinesischen Außenhandels aus. Um die globale Schifffahrtskrise in den Griff zu bekommen seien weltweit gemeinsame Anstrengungen nötig, sagten Analysten der „Global Times“. „Die Exportsaison für Weihnachtsartikel liegt normalerweise im August und September, und wenn der Containermangel nicht behoben wird, wird dies ein echtes Problem für die globale Lieferkette sein", betonte einer von ihnen.

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