Das autonome Fahren wird in Zukunft auch Insassenschutzsysteme vor neue Herausforderungen stellen. ZF zeigt in Mannheim, welche Antworten es darauf gibt.
Ist ein Auto hochautomatisiert unterwegs, so ZF, dann könnte der Fahrer auch arbeiten oder sich entspannen. Dazu ist der Sitz nicht zwingend in Fahrtrichtung positioniert und vielleicht sogar stark nach hinten geneigt. Auch dann müssen aber die Sicherheitssysteme im Fahrzeug wirken. Darum müsse die Gestaltung von Rückhaltesystemen wie Airbags und Gurt darauf ausgelegt sein, auch in flexiblen Positionen zum Schutz der Insassen beizutragen. Eine wichtige Rolle spielen dabei laut ZF adaptive Dual-Contour-Airbags. Diese seien so konzipiert, dass sie sich in Form und Größe auf die Passagierposition einstellen können.
Ein weiterer Ansatz dreht das Airbag-Konzept ein Stück weit auf den Kopf. Statt innen befindet sich der Pre-Crash-Airbag auf der Außenseite des Fahrzeugs. Er fängt also weniger die Insassen auf, sondern vergrößert die Knautschzone. In Tests hat ZF ermittelt, dass diese Airbags die Verletzungsschwere der Passagiere um bis zu 40 Prozent vermindert könnte. „Die Sicherheit der Insassen ist eine der wichtigsten Grundlagen bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge für automatisiertes und autonomes Fahren“, sagt Dr. Michael Büchsner, Leiter der ZF-Division Passive Sicherheitstechnik. „Unser Konzept des externen Pre-Crash-Seitenairbags ist ein sehr gutes Beispiel, wie ZF den Weg zur Vision Zero beschreitet, dem Fernziel von null Unfällen und null Emissionen.“