Bis zu 35 Prozent Nachlass auf den durchschnittlichen Marktpreis – der Großspediteur Girteka aus Litauen hat seine Rabattaktion bei den Frachten verteidigt.
Girteka Logistics aus Litauen hat in einem Aktionszeitraum von zwei Wochen Frachten für bis zu 35 Prozent unter dem Marktpreis angeboten. Bis 12. Mai gewährt das Unternehmen entsprechende Rabatte auf zwölf ausgewählten europäischen Korridoren – vor allem aus Frankreich heraus.
Girteka: Rabattaktion nichts Ungewöhnliches
Dass die Aktion mit den Transportpreis-Schnäppchen Wirbel ausgelöst hat, können die Verantwortlichen bei Girteka nicht ganz nachempfinden. Sie haben die Marketing-Maßnahme verteidigt. „Diese Rabatte sind in unserem täglichen Geschäft nichts Ungewöhnliches“, teilt ein Sprecher gegenüber eurotransport.de mit.

Der Girteka-Sprecher führt die Preissenkung auf ein Ungleichgewicht von Importen und Exporten zurück. In bestimmte Märkte geht mehr Ware rein als raus. Entsprechend aktiv akquiriert Girteka Rückladungen und bietet deshalb Preisnachlässe. „Sie sind ein Weg für uns, um Leerfahrten zu vermeiden“, heißt es. Diese seien weder gut für die Umwelt noch für das Unternehmen.
Die 35 Prozent auf Rückladungen aus Frankreich sind demnach nur als grobe Hausnummer, aber nicht als pauschaler Abschlag zu verstehen. „Die Preise in der Rabattaktion sind nicht final, weil sie durch mehrere Faktoren beeinflusst werden“, teilt der Sprecher mit. Jeder Kunde erhält demnach ein personalisiertes Angebot. Und – auch darauf weist Girteka hin: Derartige Nachlässe auf die Frachten gibt es nur auf Transporte mit einem Fahrer an Bord des Lkw. Früher war Girteka mit Doppelbesatzung unterwegs – wobei sich das durch die Abstandsregeln infolge von Corona ein Stück weit geändert hat.
Echo auf Rabattaktion bleibt Betriebsgeheimnis
Wie die Rabattaktion bislang ankam, will das Unternehmen nicht kommentieren. „Die Informationen, was die Zahl der Anfragen angeht, ist vertraulich“, heißt es.