transport logistic 2015 Die Logistik macht’s

Foto: Thomas Küppers, Montage Jan Grobosch

Die Transport Logistic in München erwartet von 5. bis 8. Mai mehr als 2.000 Aussteller und 53.000 Besucher. Die Fachmesse wird noch internationaler.

Unter dem Motto "Logis­tics makes it happen"  –  Logistik macht es möglich – lädt die Transport Logistic auf dem Messegelände München von 5. bis 8. Mai zur Leistungsschau der internationalen Logistik. Und noch kurz vor Schluss zählen die Verantwortlichen der Messe München jeden Tag neue Buchungen von Unternehmen, die auf der Messe ihre Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Lieferkette vorstellen wollen.
"Wir erwarten mehr als 2.000 Aussteller aus 62 Ländern", sagt Stefan Rummel, der seit 1. Januar neuer Geschäftsführer der Messe München ist. Dies wäre ein leichtes Plus gegenüber der vorigen Branchenschau im Jahr 2013. Rund 53.000 Besucher verzeichnete man 2013, 2015 rechnet Rummel auch hier mit einem Anstieg.

Denn die Zeichen für die Branche stehen gut: Laut Rummel nimmt die Nachfrage nach Logistikdienstleistungen weiter zu – und dementsprechend gewinnt eine Messe, die die Interessen der Versender und der Logistikdienstleister verknüpft, an Attraktivität. Insgesamt stehen den Unternehmen und Organisationen 110.000 Quadratmeter in neun Hallen und auf dem Freigelände für die Eigendarstellung zur Verfügung.

48 Prozent ausländische Aussteller

Gestiegen ist auch insgesamt die Zahl der ausländischen Aussteller – 48 Prozent beträgt ihr Anteil laut Rummel dieses Jahr. Vor allem aus China, den Niederlanden und Polen sind demnach im Vergleich zur Veranstaltung 2013 die Anmeldungen signifikant gestiegen. Einen deutlichen Rückgang hingegen gibt es bei den Ausstellern aus Russland – statt 32 wie 2013 sind nur noch zehn Unternehmen vertreten. Hier spiegelt die Messe also deutlich die gegenwärtige Lage wider – "vor allem die Währungssituation und der Konsumrückgang in dem Land machen den Anbietern zu schaffen", sagt Gerhard Gerritzen, stellvertretender Geschäftsführer der Messe München.

Gestiegen ist laut dem neuen Messechef Rummel aber deutlich die Zahl der Gemeinschaftsstände – der größte umfasst sage und schreibe 64 Unternehmen und gehört dem International Tank Container Village. Junge, innovative deutsche Unternehmen sind auf der Transport Logistic ebenfalls mit einem Gemeinschaftsstand vertreten, der durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert wird und unter dem Titel "Innovation made in Germany" auftritt. Auch viele Regionen wie Berlin-Brandenburg oder das Saarland bieten Unternehmen Platz an einem Gemeinschaftsstand an – so erhalten auch klein- und mittelständische Unternehmen einen Zugang zur Messe. Eine "Messe-Flatrate" garantiert, dass der finanzielle Aufwand überschaubar bleibt.

Integrierte Luftfrachtmesse

Pflichttermin ist die Messe auch für die Luftfrachtbranche, deren Interessen zum siebten Mal mit der integrierten Ausstellung Air Cargo Europe inklusive internationaler Konferenz am 6. Mai vertreten werden. Bewährt hat sich auch die Zusammenarbeit mit der Cemat, Messe für Intralogistik und Fördertechnik in Hannover: Bereits zum zweiten Mal ist der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik (VDMA) als ideeller Träger der Cemat gemeinsam mit seinen Mitgliedern mit einem Stand vertreten, insgesamt sind rund 100 Intralogistiker auf der Transport Logistic präsent. "So können auch in einem Jahr, in dem die Cemat nicht stattfindet, die Unternehmen ihre Bestandskunden und Neukunden in einem jährlichen Rhythmus ansprechen", sagt Sascha Schmel, Geschäftsführer des VDMA. Anders als 2013 sind die Intralogistiker dieses Jahr dezentral über die Hallen verteilt. "Die räumliche Vernetzung ist gewollt, um das Ineinandergreifen von Intralogistik und Logistik sowie dem Datentransport darzustellen."

Digitalisierung und Fachkräftemangel sind zwei der Themen, die laut den Messemachern die Branche in München bewegen wird. Die deutschen Transport- und Logistikanbieter treiben laut Mathias Krage, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV), neben der Infrastruktur die Themen Arbeitszeitgesetz, Maut ab 7,5 Tonnen und vor allem der Mindestlohn um. Dem tragen zum Teil auch die Veranstaltungen Rechnung, die im Rahmenprogramm der Messe zu finden sind. Ralf Jahncke, Gründer und Geschäftsführer des Logistik-Beratungsunternehmens Transcare und Mitglied im Fachbeirat der Messe München, prophezeit der Branche dieses Jahr einen "Aufbruch in den Umbruch".

Wichtige Entwicklungen stehen an

Richtungsweisende Entwicklungen und Entscheidungen stünden etwa bei der Infrastruktur an: "Wenn hier kein Umbruch erfolgt, werden wir einen Einbruch erleben." Auch in der physikalischen Logistik – Stichworte Just-in-time-Logistik versus vertikale integrierte Logistik – sowie in der Lieferkette sieht der Experte große Veränderungen auf die Branche zukommen. "Wir erleben eine zunehmende Mischung aus stationärem Handel und E-Commerce", sagt Jahncke. "Die Leute bestellen online in den stationären Handel." Das bedeute für den Handel einen weiteren Wandel und für die Stückgutsysteme eine Vereinfachung. Auch zum E-Commerce gibt es ein Fachforum auf der Transport Logistic – und zum Thema Stückgut.

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