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Mangel an Getreide und Fahrern Preise in der Lieferkette steigen ungebremst

Weizenfeld in der Ukraine Foto: Ilona Maksimova/Pixabay

Der Ukraine-Krieg hat massiven Einfluss auf die Versorgung mit Lebensmitteln, heißt es in der Studie der Beratungsgesellschaft Andersch.

Wie die Beratungsgesellschaft Andersch in einer Studie mitteilt, sind steigende Preise für Rohstoffe wie Getreide und pflanzliches Öl absehbar. Aber auch bei Strom, Gas und Kraftstoffen gehen die Kosten weiter nach oben. Letzteres betrifft vor allem die Logistik seit Kriegsbeginn in Europa massiv. Die ohnehin schon kritische Transportsituation durch den Fahrermangel verschärft sich nun durch die steigenden Dieselpreise zusätzlich.

Weltweite Versorgung ist gefährdet

Die Ukraine ist seit jeher ein wichtiger Produzent und Exporteur von Lebensmitteln. Zusammen mit Russland halten sie einen Anteil von 14 Prozent des Weizen- und acht Prozent des Rapsexports. Die Abhängigkeit von Importen aus der Ukraine ist für die europäischen Länder rund dreifach höher als dies bei Russland der Fall ist. Fehlende Arbeitskräfte und die Zerstörung der Felder gefährden die Ernte der Ukraine. Laut den Experten von Andersch sind die Folgen vermutlich bereits im Herbst spürbar. Denn die Preise steigen weiter heißt es in der Studie.

Viele Fahrer fallen weg

Die Unternehmensberater gehen zudem davon aus, dass rund 20 Prozent der Fahrleistung in Europa auf ukrainische Lkw-Fahrer zurückgeht. Durch das Einziehen der Mitarbeiter in die Armee fehlen sie aktuell in der Logistikkette. Erschwerend hinzu kommen geschlossene Grenzen sowie Einschränkungen durch wechselseitige Embargos. „103.000 ukrainische Fahrer sind allein bei polnischen Transportunternehmen beschäftigt.“, berichtet Thomas Hansche, Sprecher des Bundesverbandes Logistik und Verkehr (BLV). Die Lage für die Logistikbranche werde sich aufgrund des Krieges auch weiterhin zu spitzen.

Kurzfristige Handlungsempfehlungen

Aufgrund der angespannten Lage der Logistikbranche schlägt die Beratungsgesellschaft Andersch mehrere Maßnahmen vor. Zum einen sollen Unternehmen abschätzen, ob weiterhin Ware aus der Ukraine und Russland bezogen werden kann. Darüber hinaus rät Andersch allen Beteiligten, sich nach alternativen Lieferanten und Dienstleistern umzusehen und darüber hinaus alle zusätzlichen Kosten zu erfassen. Wichtig sei es, mit Finanzierungspartnern zu sprechen, um trotz der eklatanten Teuerungsraten liquide zu bleiben.

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