Im Mittelpunkt des MAN-Messestandes auf der Bauma in München stehen die Euro-6-Baufahrzeuge des Konzerns. Oberste Priorität bei der Entwicklung der Motorentechnik war es, die variantenreiche Nutzung nicht einzuschränken.
So war es zum Beispiel Zielsetzung der MAN-Ingenieure, die Euro-6-Komponenten so zu spezifizieren und zu konstruieren, dass möglichst wenig Nutzlast verloren geht. Auch die Aufbaufreundlichkeit sollte nicht eingeschränkt werden. Deshalb wurde etwa darauf geachtet, dass sich keine Fahrzeugkomponenten über der Rahmenoberkante befinden, da so die Montage von Aufbauten behindert werden könnte. Aber auch die seitlichen Anbauräume wurden laut MAN branchengerecht gestaltet. Abstützungen bei Ladekran-Kippern, Hydrauliköltanks und -pumpen für den Antrieb von Aufbauten und Anbauten wie Schneepflug, Kehrbesen oder Silokompressoren stehen nach Angaben der Münchner stellvertretend für die Anforderungen, die aufbau- und benutzerfreundlich gelöst wurden.
Bei der Motorenentwicklung wurde vor allem auf die Durchzugskraft aus niedrigen Drehzahlen geachtet. Im Vergleich mit den Euro-5-Motoren von MAN erreichen die neuen Motoren ihr maximales Drehmoment bei geringeren Drehzahlen.
Die Gestaltung der Fahrzeugfront trägt den technischen Erfordernissen der Euro-6-Technologie Rechnung. So nehmen die Kühlöffnungen an der fahrzeugfront mehr Fläche ein. Dadurch werde der Anströmquerschnitt maximiert und die Leistungsfähigkeit der Motorkühlung erhöht. Die aerodynamischen Optimierungen an den A-Säulen, Windleitblechen und Stoßfängern leisten nach Konzernangaben einen Beitrag zur besseren Kühlluftführung und zur Minimierung des Kraftstoffverbrauchs.