Koalition vereinbart Equal Pay für Leiharbeiter nach neun Monaten und mehr Transparenz bei Werkverträgen.
Als Durchbruch bezeichnete Andrea Nahles (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales, die Einigung der Großen Koalition bei Leiharbeit und Werkverträgen. "Wir haben klar verabredet, dass wir gleichen Lohn für gleiche Arbeit machen und keine Schlupflöcher mehr zulassen", sagte Nahles. So seien zum ersten Mal in der Geschichte Regelungen geschaffen, die durch Transparenz den Missbrauch bei Werkverträgen eindämmten.
Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV), hält die vereinbarten Änderungen für weitgehend vertretbar. Sehr wichtig sei die Streichung des bisherigen Kriterienkatalogs zu Werkverträgen. Die Regelungen zur Leiharbeit führten dagegen dazu, dass viele Betriebe eine befristete Arbeitnehmerüberlassung wirtschaftlich und organisatorisch nicht mehr angemessen nutzen könnten.
Kritik an Equal-Pay-Vorschrift
Abzulehnen sei insbesondere die vorgesehene Equal-Pay-Vorschrift, von der laut Koalitionskompromiss nur in den ersten neun Monaten durch Tarifvertrag abgewichen werden kann. Dies wird laut Huster im Ergebnis auch für Arbeitnehmer zu ineffektiven Rotationen führen. "Die vorgesehene Höchstüberlassungsdauer ist deutlich zu kurz bemessen für die Umsetzung komplexer Logistikprojekte", kritisiert Huster.
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