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LBS weist Lang-Lkw-Kritik zurück "Am Lang-Lkw führt kein Weg vorbei"

Foto: Jacek Bilski

Der Lang-Lkw ist keine Konkurrenz für den Schienengüterverkehr. Diese These vertritt auch der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) und reagiert damit auf die aktuell erneut aufflammende Kritik am Konzept. 

"Lang-Lkw und Schienengüterverkehr sind keine sich gegenseitig ausschließenden Verkehrsträger", so der Verband. "Ganz im Gegenteil, ihr Zusammenspiel ist eine Möglichkeit, den Gütertransport noch weiter zu optimieren." Die befürchteten Verlagerungseffekte seien unwahrscheinlich. Dies zeigen laut LBS Erfahrungen aus dem laufenden Feldversuch. Der Lang-Lkw ist demnach vor allem für Volumengüter geeignet, also Güterarten, die keine hohe Schienenaffinität hätten. Außerdem werde der Lang-Lkw im Zulauf zur Schiene eingesetzt.

"Wir setzen uns daher dafür ein, dass der Feldversuch Lang-Lkw zunächst über das offizielle Laufzeit-Ende im Dezember 2016 hinaus verlängert wird und frühzeitig die restlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen für die Überführung des Lang-Lkw in den Regelbetrieb geschaffen werden", sagt Edina Brenner, Geschäftsführerin des LBS. Seit jeher, so der Verband, optimiere die Speditions- und Logistikbranche den Gütertransport auf der Straße, sowohl unter ökonomischen als auch unter ökologischen Gesichtspunkten. Dafür sei der Lang-Lkw ein weiterer wichtiger Baustein. Dank seines höheren Transportvolumens reduziere er das Verkehrsaufkommen und den Kraftstoffverbrauch. Außerdem könne der Unternehmer so Personal- und Materialkapazitäten besser auslasten. 

Bedenken sind unbegründet

Im bisherigen Verlauf des Feldversuchs habe sich auch gezeigt, dass Sicherheitsbedenken unbegründet seien. Großen Anteil daran haben moderne Assistenzsysteme wie Abstandswarner, automatisches Notbremssystem und Spurhalteassistent, die im Lang-Lkw an Bord sind. 

In einem weiteren Schritt wirbt der Verband darum für ein deutschlandweites Streckennetz. "Den besten Effekt erzielen wir, wenn ein möglichst umfassendes Netz an Autobahnen und geeigneten Bundesstraßen in das Positivstreckennetz eingebunden wird", so Brenner weiter. Weiter gelte es, das Angebot an geeigneten Parkplätzen für Lang-Lkw zu verbessern. "Für einen etwaigen Regelbetrieb des Lang-Lkw müssen aber frühzeitig die rechtlichen Voraussetzungen auf europäischer Ebene und in der Folge auch in der deutschen Gesetzgebung geschaffen werden." Erst dann sehe der Verband die Möglichkeit, den Lang-Lkw auch nach Abschluss des Feldversuchs weiter einzusetzen. "Mit Blick auf das stetig steigende Transportvolumen führt am Einsatz des Lang-Lkw kein Weg vorbei."

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