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LBS rechnet mit Auswirkungen Coronavirus: Lufthansa streicht Flüge

Foto: Ralf Kopetzky

Lufthansa Cargo veröffentlicht Sonderflugplan nach China wegen Coronavirus. Der bayerische LBS befürchtet Auswirkungen auf Kapazitäten und Preise.

Ein Sonderflugplan, den die Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo veröffentlichte einen Sonderflugplan, mit dem das chinesische Festland vorläufig weiter bedient werden kann. Frachterflüge in die Sonderverwaltungszone Hongkong (HKG) verkehren weiterhin planmäßig. Am morgigen Dienstag sollen weitere Informationen folgen.

Die Beiladekapazitäten in Passagierfluglinien der Lufthansa Group für ihre Flüge von und nach China – dem Festland ohne Hongkong – „stehen jedoch leider nicht mehr zur Verfügung“, da am 30. Januar die geplanten Verbindungen vorerst letztmalig bedient und dann bis 9. Februar 2020 ausgesetzt würden, wie das Unternehmen weiter mitteilt. Flüge in die Sonderverwaltungszone Hongkong (HKG) verkehren jedoch weiterhin planmäßig.

Lebende Tiere würden ab sofort und bis auf Weiteres auf den Strecken von und nach China (Festland) nicht mehr zur Beförderung angenommen.

LBS befürchtet Auswirkungen

Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) befürchtet dadurch Auswirkungen auf „diverse Lieferketten“, die Luftfracht zwischen den Exportnationen Bayern und China enthielten. „Ein großer Teil der Luftfracht auf Langstrecke wird, insbesondere von München aus, als Beifracht von Passagierflügen befördert„, erklärte Sabine Lehmann, Geschäftsführerin des LBS. Mit dem Wegfall dieser Kapazitäten müssten Luftfracht-Speditionen neue Wege finden, um die gebuchten Frachten zu befördern. Es sei von einer höheren Nachfrage auf Nur-Fracht-Flüge auszugehen, da auch andere europäische Airlines ihren China-Verkehr reduzieren oder befristet einstellen würden. „Aktuell sind am Markt allerdings noch ausreichend Kapazitäten vorhanden, vor allem wenn es bei vorübergehenden Maßnahmen bleibt“, sagt Lehmann weiter. Die Nachfrage dürfe sich jedoch auf die Preise auswirken.

Lufthansa Cargo Sonderflugplan

Ihren Sonderflugplan wird Lufthansa Cargo entsprechend der aktuellen Entwicklungen laufend fortschreiben. Wöchentlich werde er fünf Verbindungen umfassen, was einem Drittel des normalen Winterflugplans entspreche. Schanghai (PVG) fliege Lufthansa Cargo drei Mal, Peking (PEK) und Chengdu (CTU) jeweils einmal wöchentlich an. Die Frachterflüge in die Sonderverwaltungszone Hongkong (HKG) verkehrten weiterhin planmäßig.

Weiter teilt die Frachtfluggesellschaft mit: „Die Sicherheit unserer Crews ist für uns von höchster Wichtigkeit.“ Um den chinesischen Markt bedienen zu können, habe Lufthansa Cargo umfassende Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Der Creweinsatz auf den Strecken nach China erfolge auf freiwilliger Basis. Außerdem könnten beispielsweise veränderte Einreisebestimmungen die Durchführbarkeit kurzfristig einschränken. Daher müsse die Veröffentlichung der Flüge ins chinesische Festland grundsätzlich unter Vorbehalt erfolgen.

Bis auf Weiteres seien lebende Tiere (AVI) und die Express-Lösung BXO auf den Strecken von und nach China (Festland) nicht mehr buchbar.

Die Lufthansa Group hatte vergangene Woche angekündigt, ihre Passagierflüge von Lufthansa, Swiss, und Austrian Airlines von und nach dem chinesischen Festland einzustellen – bis einschließlich 9. Februar. „Die Sicherheit ihrer Passagiere und Mitarbeiter hat für die Lufthansa Group höchste Priorität“, argumentierte das Unternehmen.

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