Spediteur Thomas Gerloff im Gespräch mit trans aktuell über die schwarz-rote Koalition in Sachsen-Anhalt.
Um ehrlich zu sein, war ich nicht besonders überrascht. Das Ergebnis dieser Wahl hat sich ja bereits bei den Umfragen angedeutet. Außerdem habe ich schon durch meinen Beruf sehr viel mit Menschen zu tun und aus Gesprächen konnte man schon vor der Abstimmung heraushören, dass viele Teile der Bevölkerung mit der allgegenwärtigen Flüchtlingspolitik unzufrieden sind und sich Ängste und Sorgen aufgebaut haben. Der Wahlausgang zeigt, dass die Flüchtlingspolitik aus Berlin und die Meinungen eines nicht unerheblichen Teils unserer Bevölkerung divergieren.
Wie erklären Sie sich den Wahlerfolg der AfD, die in Sachsen-Anhalt aus dem Stand 24,2 Prozent der Stimmen holte?Aus meiner Sicht kommt der Wahlerfolg der AfD aufgrund von zwei Hauptursachen zustande: Zum einen – und das ist der größte Teil – handelt es sich hier um Protest- beziehungsweise einstige Nichtwähler, die mit ihrem Kreuz die Politik der Bundesregierung abstrafen möchten. Zum anderen können sich Parteien wie die AfD nur so stark entwickeln, weil SPD und CDU zu sehr in die politische Mitte gerückt sind. Dadurch ergeben sich links von der SPD und rechts von der CDU Potenziale für neue Parteien wie die AfD. Sicher ist diese politische Entwicklung ein Resultat aus der sogenannten großen Koalition und dem Streben der Volksparteien, bedingungslos jede Wählerschicht erreichen zu wollen.
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