Ladungssicherung von KCN Auf einen Rutsch abfahren

Lkw, KCN, Bodenbeschichtung Foto: KCN

KCN will mit einer Bodenbeschichtung die Ladungssicherung revolutionieren. Weniger niederzurren spart Zeit.

Bereits seit 1997 arbeitet Rolf Blaeß mit seiner Firma KCN daran, Transporte sicherer zu machen. 2011 begann er mit der Entwicklung eines Antirutschbodens, der 2014 serienreif war, von Dekra geprüft und nach VDI 2700, Blatt 14, zertifiziert wurde. Der Trick von KCN: Die Antirutschbeschichtung besteht aus einem speziellen Kunststoff, welcher auf Platten aufgesprüht wird. Bei den Trägerplatten für den Boden kann es sich um Siebdruck-, Waben- oder Metallplatten handeln, ganz nach Kundenwunsch. Die Beschichtung kann weder reißen, brechen noch splittern, kann mit Staplern befahren und mit dem Hochdruckreiniger gesäubert werden.

Der Fahrer spart Zeit

Die Vorteile eines fest im Fahrzeug verbauten Antirutschbodens liegen auf der Hand: "Der Fahrer spart viel Zeit, weil er keine Matten positionieren muss und deutlich weniger Zurrgurte braucht. Man kann es nicht vergessen, es kann nicht gestohlen werden und vor allem hält der Boden viel länger als Antirutschmatten", erklärt KCN-Geschäftsführer Blaeß.

Während eine herkömmliche Antirutschmatte je nach Anwendung nach spätestens sechs Monaten verschlissen ist, soll die Bodenbeschichtung zwischen vier und acht Jahren halten. "Man kann sagen, dass unsere Platten das erste Trailerleben überstehen", sagt Blaeß. Eine Komplettbeschichtung eines Trailerbodens kostet rund 2.500 Euro. Damit liegen die Anschaffungskosten deutlich über denen von Antirutschmatten. Das relativiert sich nach Angaben von KCN allerdings, wenn man die längere Lebensdauer der Beschichtung einbeziehe.

KCN hat drei Beschichtungen im Programm

Derzeit hat das Unternehmen aus Holzmaden bei Stuttgart drei Beschichtungen im Programm: Der KCN-09 mit einem Reibbeiwert von μ=0,8 (Holzpalette) eignet sich besonders für den Baustofftransport und Fahrzeuge mit offenen Pritschen. Die Beschichtung wird auf Platten geliefert und wird seit fast fünf Jahren beim Trailerhersteller Schwarzmüller verbaut. Der KCN-01 mit μ=0,7 (Holzpalette) soll auch sehr gute Schallschutzeigenschaften bieten und eignet sich für Fahrzeuge mit geschlossenem Laderaum. Der Clou: Die Beschichtung kann direkt im Fahrzeug aufgespritzt werden. Für den Transport leichter und mittelschwerer Ladung eignet sich der weichere KCN-13 (Gleitreib-Beiwert von μ=0,8) mit Gummibodeneffekt. Damit der Reibbeiwert der Böden dauerhaft hoch bleibt, sollten sie möglichst sauber sein und hin und wieder gereinigt werden – etwa mit einem Hochdruckreiniger.

Lösungen der Trailerhersteller

Schmitz Cargobull
Auf der IAA 2014 stellte Schmitz Cargobull einen selbstentwickelten Antirutschboden vor. Der neue Schichtholzboden ist mit einer Folie überzogen und sorgt für eine deutliche Erhöhung des Gleitreib-Beiwertes auf µ = 0,6, was dem Wert einer Antirutschmatte entspricht. Eigene Versuche von Schmitz Cargobull hätten zudem eine deutlich verbesserte Haltbarkeit der Beschichtung bestätigt.

Fliegl
Der Antirutschboden setzt sich aus einer Grundierung und einer Antirutsch-Beschichtung zusammen. Bei den Beschichtungen und Verfahrenstechniken gibt es Unterschiede, die sich auf den entsprechenden Kundenwunsch beziehen. Erhältlich ist der Antislip-Boden für Fliegl Roadrunner und Megarunner, die Coil-Ausführungen sowie den Mega Flex, auf deren grundierter Siebdruckplatte er aufgetragen wird. Auch eine spätere Nachrüstung ist möglich.

Krone
Die Böden sind mit einer 2,5 Millimeter starken Elastocoat-Schicht ausgestattet, die in einem Sprühverfahren auf die herkömmlichen Siebdruckplatten aufgetragen wird. Der zertifizierte Krone Safety Floor bietet in Kombination mit einer Europoolpalette einen Gleitreib-Beiwert von µ = 0,66 in Längsrichtung der Fahrzeugbodenplatte.

Kögel
Optional lassen sich die meisten Kögel-Auflieger mit einem Antirutschboden ausstatten. Dabei sind die 30 Millimeter starken Sperrholzbodenplatten mit einer Antirutsch-Beschichtung versehen. Der Gleitreib-Beiwert beträgt µ = 0,6.

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