Kühne + Nagel will durch Zukäufe wachsen. Als Übernahmekandidat wird Panalpina gehandelt. Von dort kommt noch ein Nein.
Unruhige Zeiten beim Schweizer Transport- und Logistikdienstleister Panalpina. Nach dem angekündigten Rückzug von Peter Ulber aus dem Verwaltungsrat scheint es, als ob das Unternehmen zu einem Übernahmekandidaten werden könnte.
Befeuert wird das Ganze durch ein Interview, dass der Kühne + Nagel-Chef Detlef Trefzger der Schweizer Zeitung „Finanz und Wirtschaft“ gegeben hat. Auf die möglichen Übernahmekandidaten Ceva und Panalpina angesprochen antwortete der CEO, dass man bereit sei, „auch bei größeren Akquisitionen aktiv zu werden, wenn sich bestimmte Konstellationen ergeben“. Dazu müsse aber die Bereitschaft auf beiden Seiten vorhanden sein. Eine feindliche Übernahme schließt er damit aus.
Panalpina gibt sich kämpferisch
Während bei Ceva alles für eine Übernahme durch den Hauptaktionär, die Reederei CMA CGM, spricht, liegt der Fall bei Panalpina anders. Zwar hat sich der Logistiker laut dem Handelsblatt postwendend gegen eine Übernahme durch einen Konkurrenten ausgesprochen. Das Unternehmen prüfe vielmehr eigene Akquisitionen. So gebe es für Panalpina derzeit eine Reihe von interessanten Gelegenheiten für Zukäufe am Markt, ist im Handelsblatt zu lesen.
Seitdem allerdings der Hauptaktionär von Panalpina, die Ernst-Göhner-Stiftung, erklärt hat, dass man die Wahl eines unabhängigen Verwaltungsrats-Präsidenten als Nachfolger für Ulbrich unterstütze, sind für Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Nicht wenige Marktbeobachteter sehen dies als Indikator dafür, dass die Stiftung ein Übernahmeangebot nicht unbedingt zurückweisen würde.
Zusätzlichen Zündstoff erhalten diese Spekulationen durch die US-amerikanische Investmentbank Jefferies. Diese rät bei der Panalpina-Aktie neuerdings zum Kauf. Laut dem Finanzportal Cash geben deren Analysten unumwunden zu, dass diese Kaufempfehlung eine Wette auf den Verkauf von Panalpina an einen Konkurrenten ist.