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Kühne Logistics University und HELP Logistics Forschungszentrum in Hamburg gestartet

Kühne Logistics University (KLU) Foto: CHRISTIN SCHWARZER

Die Kühne Logistics University (KLU) und HELP Logistics haben ein Forschungszentrum für Humanitäre Logistik und Regionalentwicklung in Hamburg gegründet.

Beide Institutionen arbeiten bereits seit Jahren projektbezogen zusammen. Das neue Center for Humanitarian Logistics and Regional Development (CHORD) möchte erstklassige akademische Forschung und Ausbildung im Bereich Lieferketten und Logistik anbieten, um den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt in Ländern mit niedrigem Einkommen zu unterstützen.

Prof. Dr. Thomas Strothotte, Präsident der KLU, kommentiert die Eröffnung des dritten Forschungszentrums der Hochschule: „Humanitäre Logistik ist seit der Gründung der KLU ein wichtiger Schwerpunkt der Forschung hier. Wir freuen uns darauf, unsere Aktivitäten in diesem Bereich weiter zu verstärken und in dem neuen gemeinsamen Zentrum mit unserem Partner HELP Logistics Forschung auf höchstem Niveau zu betreiben.“ Die Kooperationsvereinbarung zwischen HELP und KLU für das neue Zentrum hat eine Laufzeit von zunächst fünf Jahren. Die Projekte von CHORD werden vollständig von externen Geldgebern finanziert.

HELP Logistics ist eine Tochtergesellschaft der Kühne-Stiftung. Dr. Christian Berthold, Geschäftsführer der Kühne-Stiftung: „Supply-Chain-Management ist das Rückgrat humanitärer Einsätze und die Lebensader einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung. Dank CHORD werden wir zwei starke Einheiten innerhalb der Kühne-Stiftung haben, die einzigartige Dienstleistungen im humanitären und entwicklungspolitischen Kontext anbieten."

Forschung und Bildung

Der Schwerpunkt der Arbeit von CHORD liegt auf der Analyse und Stärkung von Lieferketten im Kontext von Katastrophenvorsorge und Resilienz, Ernährung und Landwirtschaft, Pharmazeutika und Gesundheit, sowie Nachhaltigkeit. CHORD wird daran arbeiten, das Beste aus beiden Welten zusammenzubringen, indem es erstklassige akademische Forschung und Ausbildung mit operativem Training und technischer Exzellenz kombiniert.

Prof. Dr. Maria Besiou, Professorin für Humanitäre Logistik und akademische Leiterin von CHORD, betont, dass der Bereich der humanitären Aktionen eine Fülle von Möglichkeiten für relevante und wirkungsvolle Forschung bietet: „CHORD gibt der KLU die Möglichkeit, viel enger mit humanitären Akteuren zusammenzuarbeiten, die in diesem Bereich tätig sind. HELP Logistics erhält dagegen Zugang zu vielen Disziplinen wie Führung und Künstliche Intelligenz.“

Sean Rafter, Geschäftsführer von HELP Logistics und Operations Director von CHORD, ergänzt hinzu: „Wir haben in den letzten Jahren mehrere wirkungsvolle Projekte durchgeführt. CHORD wird die Zusammenarbeit zwischen HELP und KLU auf die nächste Stufe heben. Wir freuen uns besonders auf die Zusammenarbeit mit den anderen KLU-Forschungszentren wie dem Center for Sustainable Logistics and Supply Chain Management (CSLS) und auch mit lokalen Universitäten oder regionalen HELP-Büros im asiatisch-pazifischen Raum, im Nahen Osten sowie in West- und Ostafrika.“

Executive Education, Forschung zu Supply-Chain-Systemen

Das neue Zentrum wird mehrere gemeinsame Projekte übernehmen, die die KLU und HELP bereits in der Vergangenheit begonnen haben. Ein Beispiel ist das „Executive Supply Chain Management (ESM)“-Programm, das eine Reihe von Seminaren von Professoren und Experten umfasst, die für Führungskräfte und leitende Manager von humanitären Organisationen und lokalen Regierungen angeboten werden. Das Programm wurde an der KLU in Hamburg entwickelt und inzwischen auch auf Dubai und Nairobi ausgeweitet.

Im Bereich der Forschung hat CHORD eine Reihe von System-Dynamics-Modellen entwickelt, mit denen das nichtlineare Verhalten komplexer Systeme im Zeitverlauf simuliert wird, um die Komplexität humanitärer Lieferkettensysteme besser zu verstehen. Die Ergebnisse der entsprechenden Studien bieten eine Grundlage für aussagekräftige Business Cases für Investitionen und haben die Diskussionen zwischen Gebern, humanitären Organisationen und Regierungen erleichtert.

KLU und HELP Logistics

Die staatlich anerkannte Kühne Logistics University – Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung (KLU) ist eine private Hochschule mit Sitz in der Hamburger HafenCity. Die Forschung konzentriert sich auf die Schwerpunkte Sustainability, Digital Transformation und Creating Value in den Bereichen Transport, globale Logistik und Supply-Chain-Management. Die KLU hat das Promotionsrecht.

Die HELP Logistics AG wurde im Jahr 2014 als gemeinnützige Organisation in Schindellegi, Schweiz, registriert. Sie ist ein Tochterunternehmen der Kühne-Stiftung. Seit 2016 hat HELP Logistics vier regionale Büros eingerichtet: Singapur (Asien), Amman (Naher Osten), Nairobi (Ostafrika) und Dakar (Westafrika). Von diesen Zentren aus arbeiten Supply-Chain- und Logistikexperten mit einer Reihe von staatlichen, akademischen und professionellen Institutionen zusammen, um technische Unterstützung und Trainingsprogramme zu Supply Chain und Logistik anzubieten.

Gemeinsam mit seinen Eltern gründete Klaus-Michael Kühne im Jahr 1976 die Kühne-Stiftung. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Aus- und Weiterbildung, Stipendien und Forschung in den Bereichen Transport und Logistik. Sie engagiert sich auch in der Humanitären Logistik und unterstützt das Projekt „Globaler Freihandel“ an der Universität Zürich

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