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Krasse Lieferengpässe Jeder zweite Mittelständler betroffen

Deutsches Verkehrszeichen fahrbahnverengung Foto: Adobe Stock/Björn Wylezich

Der deutsche Mittelstand leidet enorm unter Lieferengpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten. Gegenwärtig kämpfe fast jedes zweite (48 Prozent) der rund 3,8 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen mit den Folgen von Lieferproblemen, ergab eine Untersuchung im Auftrag der KfW Bankengruppe. Nur fünf Prozent gehen von einer Entspannung bis zum Jahresende aus.

Besonders stark betroffen sind das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe, wo vier von fünf Mittelständlern (78 Prozent) Lieferengpässe und Materialknappheit beklagen. Im Groß- und Einzelhandel ist der Anteil der betroffenen Mittelständler mit 63 Prozent etwas geringer, aber selbst im Dienstleistungssektor, der weniger stark von Vorleistungen abhängt, sähen sich rund vier von zehn kleinen und mittleren Unternehmen mit Lieferproblemen konfrontiert.

Viele Rohstoffe und Vorprodukte fehlen

Eine Vielzahl von Materialien und Vorprodukten stehe derzeit nicht in der nachgefragten Menge zur Verfügung, so die repräsentative KfW-Analyse, bei der Antworten von rund 2.400 Unternehmen berücksichtigt wurden. „Schwierigkeiten gibt es nicht nur bei Mikroprozessoren, auch einfache Steuerungselemente fehlen, genauso wie Stahl, Aluminium, Kupfer und andere Metalle, Kunststoffe und Verpackungsmaterialien oder auch Holz für die Bau- und Möbelindustrie.“

Störungen im Frachtverkehr als Ursache

Ein wesentlicher Grund für die angespannte Situation sei, dass viele Unternehmen in der Corona-Krise ihre Kapazitäten zurückgefahren hätten und nun auf die wieder anspringende Nachfrage nur langsam reagieren könnten. Störungen im internationalen Frachtverkehr, die weiter anhaltenden Handelskonflikte oder Ereignisse wie die Waldbrände in Kalifornien spielten ebenfalls eine Rolle.

Bauindustrie muss Aufträge ablehnen

Etwa ein Viertel aller Mittelständler sei gegenwärtig aufgrund der Engpässe im Lieferverzug gegenüber ihren Kunden, so die Untersuchung. Jeder zehnte müsse Aufträge sogar ablehnen, weil das benötigte Material fehle. Insbesondere in der Bauindustrie, die Handwerksbetriebe vom Fensterbauer bis zu Dachdecker umfasst, sei dies ein Problem (21 Prozent). Der Großteil der Unternehmen rechnet damit, dass die Schwierigkeiten noch ein halbes bis ganzes Jahr andauern.

Informationen zur aktuellen Situation in den globalen Lieferketten finden sich hier:

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