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Kooperation will in Osteuropa Fuß fassen Logcoop hat E-Commerce im Visier

Foto: Matthias Groppe

Die Speditionskooperation Logcoop will im europäischen Ausland wachsen und plant neue Branchenlösungen für ihr Lagernetzwerk.

E-Commerce – dieses Thema treibt auch die mittelständische Speditionskooperation Logcoop um. Geschäftsführer Marc Possekel denkt im Rahmen des Lagernetzwerks von Logcoop bereits über ein "flächendeckendes E-Fulfillment-Netzwerk" nach. Gleichzeitig will die Kooperation weitere Mitglieder gewinnen – auch im Ausland. Nicht zuletzt dafür warb Logcoop auch mit 70 Mitgliedern auf der Messe Logimat in Stuttgart.

E-Fulfillment-Angebote für den Mittelstand

"Im Bereich E-Commerce und -Fulfillment wollen wir mit unserem Lagernetzwerk massiv einsteigen", sagte Possekel gegenüber trans aktuell. Im Fokus hat er nach eigenen Angaben die zahlreichen mittelständischen Onlinehändler, die nicht über eigene Lagerstrukturen verfügen. "Hier gibt es die Chance, dass unsere Mittelständler mit diesen Unternehmen wachsen", sagte Possekel.

Austausch von Erfahrungen

Angetan von der Idee ist auch Logcoop-Mitglied Friedel Biermann vom Unternehmen Friedrich Biermann Spedition und Logistik aus Büren. Das Unternehmen ist Mitglied im Lagernetzwerk von Logcoop. Biermann sieht den Bereich Onlinehandel als Zukunftsmarkt. Noch hat das Unternehmen in dem Bereich keine Meriten gesammelt – "aber wir haben in unserem Netzwerk bereits zwei größere Unternehmen mit Erfahrung, mit denen werden wir uns, wenn es so weit ist, zusammensetzen". Für Biermann liegt darin auch der Vorteil des Netzwerks – der direkte Austausch untereinander. "Da muss nicht jeder das Rad neu erfinden", sagt er und betont, dass für alle Mitglieder Kundenschutz und das gegenseitige Vertrauen wichtig sind.

Nicht nur die Mitglieder helfen sich untereinander, auch die Kooperationszentrale unterstützt die Unternehmen, auch vertrieblich. So erhielt Biermann einen Auftrag für die Lagerung von Büromöbel aus Großbritannien: Der deutsche Stückgutspediteur des britischen Herstellers suchte eine Lagermöglichkeit, Logcoop vermittelte den Kontakt zu Biermann. Täglich drei bis vier Lkw kommen seit Anfang 2017 aus dem Werk des Kunden zum Biermann-Standort Hamm. Dort werden die Kundenbestellungen kommissioniert und zu einem Hub nach Werl verbracht, wo der Stückgutspediteur die Sendungen übernimmt. Die Investitionen von Biermann für den Auftrag: Eine neue Lagersoftware – Ergebnis eines Rahmenvertrags mit Logcoop – sowie Stapler für die Lagerausstattung, ebenfalls über einen Rahmenvertrag erworben. Das Geschäft läuft, "der Brexit wird darauf keine Auswirkungen haben", sagt Biermann.

Mindestens einen Partner pro Industrieregion

Stichwort Brexit: Das passt zur geplanten Auslandsexpansion von Logcoop. Sechs Anfragen von Spediteuren aus Großbritannien hat Possekel nach eigenen Angaben derzeit vorliegen. Auch in Italien und Österreich will die Kooperation mit Sitz in Düsseldorf ihre Präsenz verstärken, auf mindestens einen Partner pro Industrieregion. "Ebenso sind zwei weitere Standorte in der Region Benelux und vor allem die Expansion in sechs Länder Osteuropas angedacht", berichtet Possekel. In Deutschland können Unternehmen aus Bremen, Leipzig und Berlin laut Possekel das Netzwerk noch ergänzen.

Immer willkommen sind demnach auch Spezial- und Branchenläger: etwas für Gefahrstoffe und die Lagerung wassergefährdender Stoffe oder IFS- und Bio-Öko-zertifizierte. "Davon wollen wir mindestens zehn bis zwölf Standorte bundesweit", so Possekel. Wenn die Zahl beisammen ist, kann Logcoop daraus eine Branchenlösung für sein Netzwerk stricken. Gleiches hat Possekel auch mit dem Thema Palettenlogistik vor. Für das E-Commerce- Geschäft müssen zumeist Seecontainer entpackt werden – dafür braucht es ein Lager mit Rampe. Viele Onlinehändler verfügen nicht über solche Immobilien. Wohl aber die Mitglieder des Lagernetzwerks von Logcoop.

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