Knorr-Bremse blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017. Zukäufe im Bereich elektrifiziertes und automatisiertes Fahren sollen nachhaltiges Wachstum sichern.
Für den Hersteller von Bremssystemen für Nutz- und Schienenfahrzeuge Knorr-Bremse (KB) war 2017 nach eigenen Angaben ein erfolgreiches Jahr. Auf der Bilanz-Pressekonferenz in München gab der Vorstand bekannt, dass der Zulieferer im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzplus von 13,5 Prozent verzeichnen konnte. Konnte KB 2016 einen Umsatz von 5,49 Mrd. Euro verbuchen stieg dieser im vergangenen Jahr auf 6,24 Mrd. Euro an.
Auch bei operativen Ergebnis konnte KB ein leichtes Plus für sich verbuchen. Das EBITDA stieg im Vergleich zu 2016 von 1,01 Mrd. Euro auch 1,06 Mrd. Euro – trotz Sonderbelastungen. Diese Beliefen sich laut Hersteller auf 75 Mio. Euro verursacht durch das Haldex- Übernahmeangebot, Währungseffekte und der Umstellung der internationalen Rechnungslegungsvorschrift IFRS. Auf bereinigter Basis erreichte KB so ein EBITA nach IFRS 1,14 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich laut Konzern von 550 Mio. Euro auf aktuell 580 Mio. Euro. Zudem konnte KB einen Auftragszuwachs verbuchen. Dieser stieg von 5,72 Mrd. Euro in 2016 um 16,3 Prozent auf aktuell 6,66 Mrd. Euro.
Nutzfahrzeugsegment mit Rekordumsatz
Das Nutzfahrzeugsegment von KB konnte laut Unternehmen in 2017 ein Rekordumsatz erzielen. Dieser lag bei 2,93 Mrd. Euro (Vorjahr 2,52 Mrd. Euro) Hier schlug laut KB die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Fahrzeughersteller Dong Feng zu buche. Auch die Division Schienenfahrzeuge konnte beim Umsatz zulegen. Hier erreichte KB einen Umsatz von 3,33 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,99 Mrd. Euro)
Investitionen für den Wachstumskurs
Um den Wachstumskurs nach eigenen Angaben weiter fortzusetzen, nahm KB im Geschäftsjahr 2017 für den Bereich Forschung- und Entwicklung 359 Mio. Euro in die Hand. Das entspricht gemessen am Umsatz einem Volumen von 6 Prozent. Auch Zukäufe tätigte das Münchner Unternehmen im Vergangenen Jahr. "Digitalisierung, autonomes Fahren und Elektrifizierung sind die Zukunftstrends, die unsere Beiden Divisionen über die nächste Dekade wesentlich prägen werden", attestiert KB-Vorstandvorsitzender Klaus Deller. Hierfür sei man durch die Zukäufe Kiepe Electric und der Knorr-Bremse Steering Systems besten positioniert. Auch personell rüste das Unternehmen weiter auf. Beschäftigten die Münchner in 2016 weltweit 24.565 Mitarbeiter stieg diese Zahl 2017 um 12,8 Prozent auf 27.705 Mitarbeiter.