Der Streik in Italien zeigt Auswirkungen auf Industrie, Handel und öffentliches Leben wie etwa den Personennahverkehr.
Mittlerweile schrumpfen die Kraftstoffreserve in Rom, berichtet die Online-Ausgabe der überregionalen italienischen Zeitung „Corriere della Serra“. Zum Teil blieben Tankstellen geschlossen. Das wirke sich auch auf den öffentlichen Personennahverkehr aus. Der Bürgermeister von Casoria, einer Kommune von Neapel, habe außerdem die Bürger darum gebeten, ihren Müll zumindest bis Donnerstag zu lagern, da die Müllabfuhr nicht zum Einsatz komme. Von Donnerstag an, sollen Schulbusse wegen Spritmangels im Depot bleiben.
In Rom gibt es keinen frischen Fisch
Auch die Lebensmittelversorgung ist von der Protestwelle italienischer Lkw-Fahrer betroffen. Da die Preise für Obst und Gemüse ansteigen, habe der größte italienische Landwirtschaftsverein beschlossen, kostenlos Obst und Gemüse für Rentner und Familien zu verteilen. Der Verband rechne mit einem Schaden von 50 Millionen Euro pro Tag, die durch verderbliche Lebensmittel entstehen. In Rom gebe es heute keinen frischen Fisch. Auf den Straßen blockieren Lkw etwa die Anbindungen an Autobahnen. Auf der A 14 und A16 gebe es zudem Engpässe bei der Spritversorgung.
Der Präfekt von Neapel ordnet Spritversorgung an
Der Präfekt von Neapel habe wegen der kritischen Spritversorgung angeordnet, dass die Tankstellen in Neapel wieder mit Kraftstoff versorgt werden. Diese Anordnung richte sich an die Gesellschaften Esso und Q8. Sie seien in die Pflicht genommen worden, die Spritversorgung wieder in Gang zu setzen.
In Sizilien nimmt Polizei gewalttätig Personen fest
In Sizilien kam es in der Provinz Ragusa zu drei Festnahmen. Die Polizei nahm Personen fest, die einen Lkw-Fahrer und zwei Lkw-Fahrerinnen mit Gewalt dazu bringen wollten, am Protest teilzunehmen.
Lkw-Fahrer streiken seit Montag . Sie demonstrieren gegen hohe Spritpreise, hohe Versicherungskosten und angezogene Mautgebühren.