International Transport Forum Frachtverkehr vervierfacht sich bis 2050

Lkw und Pkw auf einer Autobahn Foto: Alev Atas/ETM

Das International Transport Forum der OECD (ITF) hat einen Ausblick zur Entwicklung des Welthandels bis 2050 veröffentlicht.

Laut ITF wird das Frachtvolumen weltweit bis 2050 um das Vierfache erhöhen. Die Entfernung, die internationale Fracht zurücklege, werde um zwölf Prozent steigen. Als Folge davon werde das CO2-Aufkommen im selben Zeitraum um 290 Prozent steigen. Damit werde Fracht den Passagierverkehr als Hauptquelle von CO2-Emissionen aus landbasiertem Verkehr ablösen.

Gleichsam werde die Nordpazifikroute den Nordatlantik als wichtigsten Handelskorridor ablösen. Im Pazifik wachse der Güterverkehr um 100 Prozentpunkte schneller als im Nordatlantik. Auch die Seerouten im Indischen Ozean werden demnach wachsen, das Frachtvolumen sich vervierfachen. Weiter geht das ITF davon aus, dass der Binnengüterverkehr besonders stark in Afrika (plus 715 Prozent) und Asien (plus 403 Prozent) ansteige. Dort dominiere der Transport auf der Straße.

Wachstumsbremse befürchtet

"Zunehmende Kapazitätsengpässe im Frachtverkehr können zur Wachstumsbremse werden", sagt ITF-Generalsekretär José Viegas. "Eine Vervierfachung der CO2-Emissionen des globalen Güterverkehrs kann die Durchsetzung der Klimaziele ernsthaft untergraben." Das ITF schätzt, dass sich das Frachtvolumen in der Luftfracht von 2010 bis 2015 von 191 bis 1.111 Billionen Tonnen-Kilometer steigere. Auf der Straße rechne man mit einem Zuwachs von 6.388 auf 30.945 Billionen Tonnen-Kilometer. Die Schiene werde von 4.262 auf 19.126 Billionen Tonnen-Kilometer wachsen. In der Seefracht erhöhe sich das Volumen von 60.053 auf 256.433 Billionen Tonnen-Kilometer. Insgesamt werde sich das Frachtvolumen also von 70.894 auf 307.615 Billionen Tonnen-Kilometer erhöhen.

Kapazitäten besser auslasten

Viegas identifiziert laut ITF vier Handlungsfelder, um den Entwicklungen bis 2050 zu begegnen. Zunächst müsse das Kapazitätsmanagement verbessert werden. Teile der Frachtinfrastruktur seien nicht ausgelastet. Weiter müsse man in sogenannte "Missing Links" investieren. Mehr alternative und multi-modale Verbindungen, so das ITF, erhöhen die Effizienz. Zudem müsse man die Infrastruktur an immer größere Frachtschiffe vorbereiten. Das betreffe auch die Hinterland-Anbindung. Außerdem empfiehlt das ITF, die Fahrzeug-Auslastung zu erhöhen, also Lastfaktoren zu erhöhen und Leerlaufzeiten zu reduzieren.

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