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Innovation Day bei Hellmann Worldwide Logistics Unkonventionell denken

Foto: Hellmann Worldwide Logistics

Bei einem Innovation Day hat Hellmann Worldwide Logistics in Osnabrück Trends und Innovationen in der Logistik vorgestellt.

Laut Hellmann-CEO Reiner Heiken hat das Unternehmen das Thema Innovation in seiner DNA. „Wir setzen darauf, dass Mitarbeiter außerhalb bestehender Konventionen denken und handeln.“ Dass Hellmann zukunftsfähig agiere, beweise auch die Zahl von aktuell 185 Auszubildenden – das sei der stärkste Jahrgang in der 147-jährigen Firmengeschichte. Hellmann beschäftige sich mit allen Themen rund um Logistik 4.0, das Management wisse aber auch, dass „die neue Taktung und die Geschwindigkeit der Veränderung Mitarbeiter und Geschäftsführung mehr fordern“.

Innovationen müssen sich rechnen

Und nicht nur das. „Am Ende des Tages muss sich Innovation auch unten rechts beim Ebit ausdrücken“, sagte Matthias Magnor, COO der Sparte Road & Rail bei Hellmann. Deswegen setze Hellmann beispielsweise auf Innovationen wie den Einsatz von Fahrer-Apps, die günstiger und besser skalierbar seien als die bisherige Technik mit Scannern. Laut Magnor wird das Unternehmen zudem eine zweistellige Millionensumme dafür einsetzen, vorhandene TMS-Systeme aufzurüsten, „um die richtigen Voraussetzungen für die Zukunft zu schaffen“.

Staatssekretär Herbert Zeisel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sagte, dass es für Deutschland im internationalen Wettbewerb und vor allem im Hinblick auf China und die USA wichtig sei, die Digitalisierung selbst zu gestalten. Dazu brauche es eine „eigene technologische Souveränität“ – auch in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre.

Die richtigen Werkzeuge

Welche Digitalisierungswerkzeuge in der Logistik Potenzial besitzen und welchen Reifegrad sie haben, zeigte Professor Wolfgang Stölzle vom Lehrstuhl für Logistikmanagement an der Universität St. Gallen auf. Zusammen mit Professor Christian Kille von der Hochschule Würzburg und Professor Thorsten Schmidt von der Universität Dresden hat Stölzle 2018 eine entsprechende Studie mit Partnern aus der Wirtschaft erstellt, darunter auch Hellmann.

Spannend seien etwa die Themen dynamisches Preismanagement sowie ETA; auch im Feld Robotics sei noch viel Potenzial. Weniger relevant sind dagegen der Studie zufolge die Themen Drohnen, da hier noch kein allgemein schlüssiges Konzept vorhanden sei, und intelligente Behälter – „das läuft in dieselbe Richtung wie RFID, ein Jammer“, sagte Stölzle. Und auch das Thema Lkw-Platooning steht laut Stölzle nach dem Ausstieg von Daimler infrage.

Unternehmen sind ratlos

Auch wenn viele Instrumente den Unternehmen bei der beschleunigten Abwicklung der Geschäfte helfen – „die Kosten sind für eine Investition immer noch die relevantere Größe als das Serviceziel“. Ein Grund dafür könne eine gewisse Ratlosigkeit der Firmen in Bezug auf die neuen Technologien wie Blockchain, Robotics, künstliche Intelligenz oder Big Data sein, erklärte Professor Michael Schüller von der Hochschule Osnabrück. Es fehle den Logistikern an Kompetenzen. Gefragt seien daher im Personalbereich Mitarbeiter, die sich mit Data-Science auskennen und damit die verschiedenen Disziplinen zusammenbringen.

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