Expertenjury gewichtet Ergebnisse beim Deutschen Telematik Preis 2020. Das mussten die Nominierten über sich ergehen lassen.
Die Gewinner des Deutschen Telematik Preises 2020 stehen fest. Insgesamt haben sich mehr als 40 Systeme dem Wettbewerb gestellt. Die Expertenjury hatte dabei in der ersten Stufe – dem Auswerten der eingereichten Fragebögen – die jeweils besten drei Telematikanwendungen pro Kategorie nominiert.
Hands-on-Wertung
In der zweiten Phase erfolgte zunächst eine Hands-on-Bewertung einzelner Funktionen sowie der Informationsdarstellung und der Bedienbarkeit der Systeme. Dazu hat das Steinbeis-Transferzentrum Telematik unter Federführung von Prof. Heinz-Leo Dudek einen speziellen Testablauf entwickelt, wie beispielsweise das Anlegen eines Geozauns entlang einer bestimmten Route.
Es geht dabei aber auch um die Bewertung komplexerer Funktionen und Systemeigenschaften, beispielsweise einer Anbindung an ein Transport-Management-System. Die Wertungen erfolgten zum Teil auf der Messe Transport Logistic, auf der die ersten Hands-on-Bewertungen vorgenommen wurden. Weitere folgten bei den Anbietern vor Ort, bis die Wertungen für alle Nominierten feststanden.
Für die Nominierten stellten sich diese Befragungen als echte Stresstests heraus. So führte nicht nur die Zahl der Klicks bis zum jeweiligen Ziel zu Auf- oder Abwertungen. Das Umsetzen der jeweiligen Arbeitsanweisung war zudem buchstäblich ein Wettlauf gegen die Zeit. Während der Sekundenzeiger auf der Stoppuhr unerbittlich tickte, galt es, die von der Jury gestellte Aufgabe möglichst schnell umzusetzen. Darüber hinaus erfolgten je nominiertes System auf jede Kategorie angepasste strukturierte Interviews mit Referenzkunden. Denn wer könnte besser aus der täglichen Praxis berichten als die Speditionen selbst?
Kunden befragt
Natürlich gab es an dieser Stelle keine bösen Überraschungen, waren die Kunden doch von den Anbietern selbst benannt. Nach der Sichtung und Gewichtung der erhobenen Daten hat die Expertenjury ihr Urteil gefällt. Die feierliche Preisverleihung fand am Dienstag, 19. November 2019, im Rahmen des Zukunftskongresses Nutzfahrzeuge der Sachverständigenorganisation Dekra und des ETM Verlags in Berlin statt (siehe Seite 4–5).
Nach einer kurzen Pause geht es für die Expertenjury schon bald wieder los. Anhand der aktuellen Erfahrungen wird dann wieder an einem Konzept gearbeitet, das alle Erfordernisse abdeckt und zugleich eine maximale Vergleichbarkeit der Lösungen in ihrer jeweiligen Kategorie gewährleistet.
