Hybridantrieb Ultrakondensatoren helfen beim Spritsparen

Foto: Skeleton/Adgero

Kraftstoffeinsparungen von bis zu 25 Prozent versprechen die Hersteller eines neuen Hybridsystems für Lkw.

Basis des Elektro-Zusatzantriebs sind Hochleistungs-Ultrakondensatoren von Skeleton Technologies. Skeleton hat den Zusatzantrieb zusammen mit Adgero entwickelt. Statt wie üblich im Zugfahrzeug sitzt die Hybrid-Elektrik allerdings in aufgerüsteten Anhängern. Die Kondensatoren sind demnach entlang einer elektrisch angetriebenen Achse unter dem Trailer verbaut. Eine intelligente Elektronik steuert laut Skeleton auf Basis des Fahrprofils den Wechsel zwischen regenerativem Bremsen und einem Beschleunigungsschub. Je nach Verkehr und Geländeprofil könne das System helfen, zwischen 15 und 25 Prozent Kraftstoff einsparen. Laut Hersteller amortisiert sich das in Anlehnung an die Formel 1 Lkw-KERS genannte Modul innerhalb von drei Jahren.

Die Lebensdauer setzt der Hersteller mit mehr als zehn Jahren eigenen Angaben zu Folge höher an als die des Trailers. "Güterkraftfahrzeuge sind für ein Fünftel der CO2-Emissionen der gesamten EU verantwortlich. Daher sind Lösungen, die die Kraftstoffeffizienz verbessern, entscheiden", sagt Max Murray, CEO von Adgero. "Im Automobilsektor setzt sich Rekuperation durch. Aber der Markt lechzt auch nach vergleichbaren Lösungen für Sattelschlepper."

Kondensatoren aus Graphen sind leistungsfähiger

Statt herkömmlicher Kondensatoren nutzt Skeleton sogenanntes Curved Graphene, also dünne Kohlenstoffschichten. Laut Skeleton verfügt dieses Material über eine enorme Leitfähigkeit und eine größere Oberfläche. So erreiche man die doppelte Energiedichte und die fünffache Leistungsdichte im Vergleich zu anderen Herstellern. Im Hybridmodul setzt Adgero ein Kondensator-Modul mit 800 Volt ein, das aus fünf zylindrischen Zellen mit je 160 Volt besteht. Jede Zelle werde einzeln überwacht.

Das Lkw-KERS ist laut Hersteller für den Intermodular-Verkehr optimiert. Jeder Lkw, der mit einem sogenannten Adgero-Monitor ausgerüstet sei, werde zu einem elektrischen Parallelhybriden, sobald ein entsprechend ausgerüsteter Anhänger angekoppelt werde. Ansonsten bleibe das System im Zugfahrzeug im Standby-Modus. Im kommenden Jahr will Adgero das System in einem großangelegten Fahrtest mit dem französischen Logistiker Alltrans auf die Straße bringen.

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