Truck Race Finale 2013 Hahn holt das Triple

Truck Race Le Mans 2013 Foto: Schaber Media 10 Bilder

Jochen Hahn und das Finale von LeMans – das war schon in den beiden vergangenen Jahren ein Thriller, bei dem die Drehbuchautoren tief in die Spannungskiste griffen.

Beinahe die gesamte Saison über führte Antonio Albacete die Wertungstabelle an, ohne aber den entscheidenden Abstand zwischen  sich und Titelverteidiger Jochen Hahn legen zu können. Mit einem Vorsprung von gerade mal elf Zählern reiste der Spanier vom Heimatlauf in Jarama zum Finalwochenende im Nordwesten Frankreichs. Bei noch zu vergebenden 60 Punkten wahrlich kein Polster, auf dem man sich ausruhen konnte. Und dann noch die Probleme mit dem ungewohnten Renngerät. In Jarama war der Matador nach einem heftigen Crash auf den MAN seines Teamkollegen Oestreich umgestiegen und konnte so das Wochenende noch einmal retten. War der Fahrzeugtausch regelkonform, so sehen die selben Regeln aber auch vor, dass man in der laufenden Saison nicht mehr zurück tauschen kann. Also musste Albacete auch in Le Mans mit einem Auto an den Start gehen, dass nicht auf ihn abgestimmt war, während Markus Oestreich den nach Jarama in einer Blitzaktion mit einer neuen Hütte versehenen Albacete-Truck bewegte.

Oestreich neben Kiss

Der lange Fuldaer kam recht gut mit dem „Leihwagen“ zurecht: Startreihe eins neben dem Ungarn Kiss zum ersten Rennen. Jochen Hahn war aus unerfindlichen Gründen die Zeit gestrichen worden. Zeitnahme und Renndirektor-Entscheidungen warenwährend des gesamten Wochenendes häufig zweifelhaft. In der Startaufstellung stand Hahn dann aber wieder auf Platz zwei und damit eine Reihe vor Albacete.  Renndirektor Tony Iddon hatte zumindest diese Entscheidung revidiert.

Jochen Hahn nutzt die Chance des Startplatzes aus der ersten Reihe und kann das renne für sich entscheiden – vor Kiss, Albacete und Oestreich, der sich in der letzten Runde fast noch rausgedreht hätte. Wichtig für Hahn: Albacetes Vorsprung war auf drei kleine Pünktchen eingedampft.

Rennabbruch in Rennen zwei

In der ersten Runde des zweiten Rennens wird René Reinert in der Kurve „la Chappelle“ umgedreht und steht quer zur Fahrbahn. Problem: Der MAN will zunächst nicht mehr anspringen. Also stoppt Renndirektor Iddon das Rennen und lässt sich das Feld noch einmal zu Restart neu formieren. Mit Reinert, dessen MAN dann doch wiederbelebt werden konnte, um dann mit Reifenschaden kurz nach dem Neustart endgültig auszuscheiden. Es entwickelte sich ein munteres Rennen mit diversen schönen Duellen. Wegen des Neustarts läuft das Rennen bis in die aufkommende Dunkelheit. Der (Doppel-)Sieg geht an zwei nachtschwarze Trucks: Bösiger vor Lacko und Vrsecky heißt die spätabendliche Podiumsabordnung. Albacete auf sechs und unmittelbar dahinter Jochen Hahn lassen im Titelkampf nichts anbrennen. Der Spanier übernachtet mit vier Zählen Vorsprung.

Grand-Prix-Showdown am Sonntag

Wie schon vor zwei Jahren kam es auch 2013 wieder am allerletzten Tag der Saison zu Showdown am Sonntag. Die Pole geht wieder an den Ungarn Kiss. Hahn haut in der letzten Runde eine Spitzenzeit raus und steht in de ersten Reihe. Albacete parkt hingegen in der vierten Reihe – Platz sieben.

Aber: Im vorletztenRennen der Saison drehte Jochen Hahn damit die Wertung um und machte aus vier Punkten Rückstand einen sechs Punkte-Vorsprung. Das konnte Herausforderer Antonio Albacete im letzten Rennen nicht mehr aufholen. Zumal bei einem Albacete-Sieg dem Deutschen schon Platz sechs gereicht hätte. Das Ergebnis war eindeutige: Benedek Major (Oxxo/MAN) darf sich mit seinem dritten Sieg als „Rookie des Jahres“ feiern lassen. Markus Bösiger setzt mit Platz zwei noch einmal eine deutliche Duftmarke für das Team MKR/Renault und Antonio Albacete besucht ein weiteres Mal das Treppchen. Jochen Hahn verteidigte mit Platz vier und knappen fünf Punkten Vorsprung erneut seinen Titel und ist jetzt dreifacher Truckrace Europameister. Dritter in der Meisterschaft wurde Markus Oestreich aus Fulda. Alle drei Topfahrer starteten auf Trucks aus München. Der Teamtitel geht an das Team von Lutz Bernau mit den Fahrern Albacete und Oestreich.

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