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Group 7 Mehrwert ist gefragt

Foto: Group 7

Group 7 setzt auf Wachstum im Bereich E-Commerce – nachhaltige Verpackungslösungen in Vorbereitung.

Der Onlinehandel ist ein großer Wachstumsmarkt, für KEP-Dienstleister ebenso wie für Logistiker. Auch das Unternehmen Group 7 mit Sitz in Schwaig bei München setzt erfolgreich auf das Segment. Im Mittelpunkt der Strategie steht neben dem weiteren Wachstum im Bereich E-Commerce der Plan, das Geschäft nachhaltiger zu machen.2020 wird laut Hubert Borghoff, Leiter Logistik bei Group 7, dafür ein Pilotprojekt gelauncht: Für einen Kunden aus dem Fashion­bereich ersetzt Group 7 beim Textiltransport die sonst üblichen Folienbeutel aus Kunststoff oder Plastik durch Versandtaschen aus speziellem Papier. Die Papiertaschen sollen die Textilien ebenso gut vor Schäden durch Feuchtigkeit und Schmutz schützen. Und zwar auf dem gesamten Transport von Asien nach Europa mit einer Dauer von 28 Tagen.

Flexibilität muss sein

„Die Textilien dürfen nicht feucht werden, sonst entwickelt sich leicht Schimmel, und das Produkt wird unverkäuflich“, sagt Borghoff. Dafür habe Group 7 direkt mit einem Lieferanten zusammengearbeitet und eine Lösung entwickelt. Eine weitere Lösung für mehr Nachhaltigkeit sei die Option für Kunden im Onlinehandel, der Nutzung von gebrauchten Kartons als Versandkartons zuzustimmen. Beides sind laut Borghoff Projekte, mit denen Group 7 ihre Arbeit für den Kunden noch weiter in der Wertschöpfungskette vorlagere, im Falle der Versandtaschen sogar direkt nach der Produktion. Überhaupt biete gerade der Onlinehandel im Vergleich zum stationären Handel neue Chancen für Logistikdienstleister. „Unsere Kunden – große, namhafte Unternehmen etwa aus den Bereichen Outdoor, Textil oder Young ­Fashion – müssen im E-Com­merce nicht nur mit ihren Produkten im Markt bestehen, sondern auch mit einer Dienstleistung.“ Und die erbringe der Logistikdienstleister. Im Falle von Group 7 heiße das, dass der Dienstleister nicht nur das „gesamte Paket der Transportsteuerung von der Produktionsabnahme“ bis zur Übergabe an die Paketdienstleister übernehme, sondern auch noch zahlreiche ­Mehrwertdienstleistungen.

Foto: Ilona Jüngst
„Unsere Kunden müssen im E-Commerce auch mit einer Dienst­leistung ­bestehen.“, Hubert Borghoff, ­Leiter Logistik bei Group 7.

Einer der Standorte, an denen der Logistikdienstleister in dieser Form tätig ist, ist Frankfurt-Kelsterbach. Das Multi-User-Ware­house, das 2018 in Betrieb ging, bietet 25.500 Quadratmeter Logistikfläche und eine Anbindung an alle Verkehrsträger, wie Borg­hoff betont. „Das ist wichtig, da wir unseren Kunden flexible und schnelle Lösungen anbieten.“ In Frankfurt sitzt Group 7 laut Borghoff im Mittelpunkt der internationalen Warenströme der Kunden und könne den Kunden somit auch einen langen Zugriff auf die Ware gewährleisten. „Auch mit den Paketdienstleistern haben wir für den Standort sehr lange Cut-off-Zeiten verhandeln können, um eine Zustellung für den nächsten Tag zu gewährleisten. Die ­finale Abholung erfolgt dabei gegen 19 Uhr.“ Voraussetzungen dafür sind laut Borghoff eine saubere Auftragssteuerung, ein geregelter Prozess über den ganzen Tag hinweg und ausreichende Kapazitäten sowohl im operativen als auch im IT-Bereich.

Scanner-Handschuhe für alle Group 7 Standorte

Gerade in der Textilbranche seien die Erwartungshaltungen im E-Commerce sehr hoch und vor allem der Umgang mit dem Thema Termine ein ganz anderer. Bei neun bis zwölf Kollektionen pro Jahr und immer wieder neuen Themenbereichen sowie Musterkollektionen, die schnell zum Kunden müssen, seien auch die Lieferfristen deutlich verkürzt. Bei so speziellen Bedingungen reiche natürlich auch nicht nur ein Track-and-Trace-System zur Verortung eines Containers, berichtet der Logistikexperte weiter. Über ein Purchase-Order-Management-­System kann der Dienstleister sogar den Standort und die voraussichtliche Ankunftszeit der einzelnen Artikel benennen. Kelsterbach ist zudem ein Standort, in dem die neuesten Technologien zum Einsatz kommen. Zusammen mit dem Partner Doks Innovation setzt Group 7 dort eine Drohne zur Bestandskontrolle und Inventur ein, ein 3-D-Drucker ermöglicht es, beispielsweise Muster für Automotive-Kunden zu drucken. Zudem kommt in Kelsterbach ein neuer Scanner-Handschuh zum Einsatz, der vom standortübergreifenden Innovationsteam von Group 7 zuvor getestet worden ist. Nach den guten Erfahrungen in Kelsterbach will der Logistikverantwortliche sukzessive alle Group-7-Standorte damit ausrüsten.

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