Güttler Logistik hat seinen Sitz in unmittelbarer Nähe zur tschechischen Grenze. Dass die Fahrer morgens pünktlich zur Arbeit kommen, ist wegen der Kontrollen nicht mehr sicher.
Zur tschechischen Grenze ist es vom Firmensitz von Güttler Logistik in Hof (Saale) nur ein Katzensprung. Und doch sagt Geschäftsführer Johannes Reuther, dass er jeden Morgen zittern muss, ob alle tschechischen Fahrer auch ihren Dienst antreten. Denn seitdem Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) aufgrund der Corona-Mutationen in Tirol und Tschechien Kontrollen an den jeweiligen Grenzen eingeführt hat, ist der Personen- und Güterverkehr dort erheblich beeinträchtigt. „Die Situation ist extrem chaotisch“, sagt Unternehmer Reuther. 40 seiner 100 Fahrer kommen aus Tschechien. „Das Gros von ihnen muss jeden Tag die Grenze passieren.“
Güttler Logistik sichert sich 1.200 Corona-Schnelltests
Immerhin aber habe sich die Lage im Lauf der Woche etwas entspannt, sagt er. Eine glückliche Fügung sei es, dass er Corona-Schnelltests in großer Zahl – insgesamt 1.200 Stück – bei einem benachbarten Unternehmen kaufen konnte. Eine Mitarbeiterin bei Güttler, die Ersthelferin ist, wurde qualifiziert, um die Tests zu organisieren. Trotz der Beeinträchtigungen zeigt Firmenchef Reuther Verständnis: „Es ist besser, an der Grenze zu testen, als zu riskieren, dass das Virus zu uns ins Haus kommt.“ Güttler Logistik sei bislang von Quarantäne und anderen Einschränkungen verschont geblieben.
Der Stückgut-Partner von Online und Raben sowie Teilladungspartner von Elvis unterhält jedoch keine regelmäßigen Verkehre von und nach Tschechien – weswegen die Fahrzeugdisposition so gut wie nicht betroffen ist.