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Kühne + Nagel im Plus Milliarden-Grenze geknackt

Foto: Kühne + Nagel

Das Ergebnis von Kühne + Nagel vor Steuern und Zinsen (Ebit) übersteigt 2019 erstmals die eine-Milliarden-Franken-Grenze. Größere Akquisition in Asien geplant.

Die Kühne + Nagel-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2019 ihr Ergebnis deutlich verbessern. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Netto-Umsatz eigenen Angaben zufolge um 1,5 Prozent auf 21,1 Milliarden Schweizer Franken. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) verbesserte sich um 7,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Schweizer Franken und überschritt damit erstmals die Milliardenmarke. Der Reingewinn konnte um 3,6 Prozent auf 800 Millionen Schweizer Franken gesteigert werden.

Ergebnis deutlich verbessert

„In einem sich verändernden Markt sehen wir weiterhin, dass unsere Strategie erfolgreich ist. In der Seefracht und im Landverkehr haben unser Fokus auf den Kundenservice, auf Kosteneffizienz, operative Systeme und Digitalisierung sich erneut ausbezahlt. Auch im volativeren Luftfracht-Markt haben wir es geschafft, die Ergebnisse zu stabilisieren. In der Kontraktlogistik hat die Restrukturierung der Produktpalette sowie der Kunden- und Immobilienstruktur zu einer deutlichen Verbesserung der Ergebnisse geführt“, sagt Detlef Trefzger, CEO von Kühne+Nagel International.

Bei einer Bilanz-Pressekonferenz in Zürich sprach Trefzger von einem Rekordergebnis, das der Konzern schon längst in der Vergangenheit erreicht hätte, wenn nicht Währungseffekte und Sonderabschreibungen es verhindert hätten.

Zur aktuellen Situation sagte Trefzger, dass die Asienverkehre und vor allem das Chinageschäft vom Ausbruch des Coronavirus betroffen seien - letztlich habe sich damit der alljährliche Stillstand nach dem chinesischen Neujahrsfest verlängert. "Seit Anfang der Woche sind aber alle unsere Büros in der Region wieder geöffnet, rund 90 Prozent unserer 5.200 Mitarbeiter in China sind wieder zurück bei der Arbeit".

Nach einem deutlichen Einbruch beim Volumen gebe es bereits jetzt wieder Steigerungen, wenn auch von einem geringen Niveau aus. Ende März, so die Annahme des CEO, werden 80 bis 90 Prozents des Geschäfts in China wieder normal laufen.

Asien, so sagte Trefzger weiter, spiele für den Konzern eine sehr wichtige Rolle - das Unternehmen hat demnach bereits schon die organisatorischen und vor allem die finanziellen Voraussetzungen für eine größere Übernahme in der Region geschaffen, oder, wie es Trefzger sagte, "für einen großen Schlag".

Seefracht nimmt Fahrt auf

Stärkster Geschäftsbereich des Konzerns mit Sitz in Schindellegi in der Schweiz war weiterhin die Seefracht mit einem Ebit von 456 Millionen Franken, was einem Plus von 9,1 Prozent gegenüber 2018 gleichkommt. Insgesamt beförderte K+N im vegangenen Jahr 4,9 Millionen Standardcontainer (TEU) per Seefracht.

Luftfracht sackt ab

Im Bereich Luftfracht kämpfte auch K+N nach einem Rekordergebnis im Vorjahr im Jahr 2019 mit einem drastischen Rückgang der Nachfrage in den europäischen Kernindustrien, insbesondere im Bereich Automotive und High-Tech. Das Volumen ging um 5,7 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen zurück, das Ebit lag bei 329 Millionen Franken (minus 7,3 Prozent).

Landverkehr erkämpft Marktanteile

Im Landverkehr hat der Schweizer Konzern nach eigenen Angaben in einem sich abschwächendem Marktumfeld Marktanteile dazugewonnen – der Gewinn legte um 2,6 Prozent auf 78 Millionen Franken zu. Dazu beigetragen haben auch die Akquisitionen von Jöbstl in Österreich und Rotra, einem Logistikdienstleister in Belgien und den Niederlanden.

Restukturierung Kontraktlogistik war erfolgreich

Für Aufschwung in der Kontraktlogistik sorgte nach Konzernangaben die Restrukturierung des Kunden- und Produktportfolios. Produktivitätsgewinne in der Operativen und eine bessere Servicequalität führten demnach ebenfalls zu einem besseren Ergebnis, das um 43,5 Prozent auf 198 Millionen Euro zulegte.

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