Das Investitionsniveau für Feuerwehrfahrzeuge liegt stabil auf gutem Niveau. Zu diesem Ergebnis kommt der VDMA-Fachverband Feuerwehrtechnik in seiner aktuellen Markt- und Konjunkturanalyse.
"Wir erwarten für dieses und kommendes Jahr ein anhaltend reges Investitionsniveau für Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland", sagt VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer. „Die Unternehmen aus der Feuerwehrtechnik planen jetzt bereits für die Interschutz 2020, um dort nationale und internationale Beschaffungsentscheider zu erreichen.“ Insgesamt wird der Ausstattungsgrad der deutschen Feuerwehr nahezu bundesweit als gut oder sogar sehr gut beurteilt. "Das bereits gute Beschaffungsniveau des vergangenen Jahres dürfte im laufenden Jahr weiter ansteigen", zeigt sich Scherer optimistisch.
Herausforderung Nummer eins bleibe aber eindeutig die Personalpolitik. Das bestehende Personal zu halten, neues, insbesondere Ehrenamtliche, zu gewinnen, die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten und Weiterbildungen anzubieten – das alles steht in der Priorität ganz oben auf der Branchenagenda.
Trend zur Standardisierung von Fahrzeugen und Ausrüstung
Insgesamt gehe der Branchentrend weiter in Richtung Standardisierung von Produkten. Für mehr als 80 Prozent der Anwender seien Normen und das Gesamtgewicht von großer Bedeutung. "Unsere Standards sind Gold wert", betont Scherer. "Überall auf der Welt sind die europäischen und darunter besonders auch die deutschen Standards in der Feuerwehr- und Rettungstechnik hochgeschätzt – sowohl bei Fahrzeugen als auch in der Ausrüstung."
Elektrische Antriebe vor allem bei kleineren Einsatzfahrzeugen
Als interessanten, neuen Baustein im Mobilitätskonzept der Feuerwehrtechnik betrachtet Scherer die wachsende Zahl elektrischer Antriebslösungen. Vor allem kleinere Fahrzeuge unter einem Gewicht von 3,5 Tonnen seien bereits verfügbar und nachgefragt. Ein Hinderungsgrund ist laut Scherer vor allem, dass die Infrastruktur noch nicht ausgereift sei.
Die Interschutz
Die Interschutz gilt als Weltleitmesse für Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz und Sicherheit. Das nächste Mal findet sie vom 15. bis 20. Juni 2020 in Hannover statt. Die Messe umfasst sämtliche Produkte und Dienstleistungen der vier Säulen – von Ausrüstungen für Technische Hilfeleistungen und Katastrophenschutz über die Ausstattung von Feuerwachen, Brandschutz, Löschtechnik, Fahrzeuge und Fahrzeugausstattung, Informations- und Organisationstechnik, medizintechnische Geräte, Sanitätsmaterialien oder Leitstellentechnik bis hin zur persönlichen Schutzausrüstung. Zur letzten Interschutz im Jahr 2015 kamen mehr als 150.000 Besucher auf das Messegelände in Hannover. Die Zahl der Aussteller lag bei rund 1.500.