Für RB Leipzig Letzter MANschaftsbus aus Plauen

Foto: MAN

Am 1. April soll in Plauen Schluss sein mit dem Busbau – nach über 100 Jahren. Vorher verlässt aber noch ein ganz besonderes sächsisches Schmankerl die traditionsreichen Produktionshallen.

Abwechslung an der Tabellenspitze tut immer gut: RB Leipzig gibt in der Fußball-Bundesliga Vollgas und kratzt am Dauererfolg des FC Bayern München (am 3. April treffen die beiden Topclubs aufeinander!). Aber auch außerhalb des Platzes ist das Team um Cheftrainer Julian Nagelsmann mit besonders viel Power zu den nächsten spannenden Spielen unterwegs: Am 14. März übergab Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung MAN Truck & Bus Deutschland, den neuen Mannschaftsbus – einen dreiachsigen MAN Lion's Coach L – an Oliver Mintzlaff, RBL Geschäftsführer. Der Bus ist gleichzeitig der letzte prominente Aufsteiger des Bus Modification Center in Plauen, das ab 2015 Veredelungen vorgenommen hat und schon im April die Busproduktion endgültig einstellen wird.

Foto: Thorsten Wagner
Höhenflug über das BMC in Plauen: Ab dem 1. April soll hier Schluss sein mit dem Busbau – nach über 100 Jahren.

Insgesamt wurden in dem hochmodernen Werk mit motivierter Mannschaft 42 Mannschaftbusse für Fußball-, Eishockey-, Basketball-, und Radsportclubs in ganz Europa ausgebaut, darunter auch 13 Neoplan und ein Scania-Modell.

MAN-CEO Tostmann: Topfahrzeug für Topmannschaft

MAN selbst hängt den Veredelungsort des Busses nicht an die große Glocke: „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit RB Leipzig und darüber, dass auch künftig ein MAN-Bus das Team sicher und komfortabel zu seinen Spielen bringt", sagt beispielsweise Andreas Tostmann, CEO von MAN Truck & Bus SE, zur Kooperation mit RBL und ergänzt: „Die Roten Bullen setzen mit dem neuen Mannschaftsbus wie viele andere europäische Spitzenclubs auf ein prämiertes Erfolgsmodell – eben ein Topfahrzeug für eine Topmannschaft." Das Fußball-Sponsoring der MAN umfasst auch Busse von Wolfsburg, Augsburg, BVB, Barcelona und andere und rührt noch aus der Ära Winterkorn, in der Fußball bei Volkswagen einen ähnlich hohen Stellenwert hatte wie der Wolfsburger Betriebsrat.

André Körner, seit 2015 Werkleiter des BMC und seit 2003 in Plauen tätig, zeigt sich durchaus stolz auf den letzten Bus, der "ironischerweise in Sachsen für Sachsen gebaut wurde." Er sei das Ergebnis von in fünf Jahren gesammelter Erfahrung "eines hochmotivierten Teams von Busbauern aus Leidenschaft. Ein wirklich ausgereifter Mannschaftbus ist so entstanden."

Trainer Julian Nagelsmann dreht erste Runden persönlich

"Unser neuer Bus ist ein spektakulärer Neuzugang – und das mitten in der Saison. Es war ein super Erlebnis, den Bus selbst einmal fahren zu können. Man kommt nicht so oft in den Genuss, ein 14-Meter-Kraftpaket mit 510 PS auszuprobieren", freut sich Trainer Nagelsmann, der als einer der ersten auf dem Fahrersitz Platz nahm und den Neuen im Team auf einem abgesperrten Gelände fahren durfte.

"Ich bin beeindruckt, wie ruhig und sicher sich der MAN Lion's Coach steuern lässt. Bei den vielen Auswärtsreisen ist es wichtig, dass wir auch die Zeit im Bus effektiv nutzen können, vor allem zur Entspannung, Konzentration und Regeneration. Unser neuer Bus mit den vielen Extras ist dafür rundum perfekt", so der Cheftrainer.

Mannschaftsbus als heimeliger Rückzugsort

"Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit MAN und den neuen MAN Lion's Coach. Unser Team ist sehr viel auf Auswärtsreisen unterwegs – und hoffentlich natürlich auch möglichst oft international", sagt RB Leipzig Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und ergänzt: "Ein komfortabler Mannschaftsbus als mobile Wohlfühloase ist umso wichtiger, um die Reisen für unser Team so angenehm wie möglich zu gestalten. Deshalb haben wir zum Beispiel sehr auf die Laufruhe des Busses geachtet, um eine ruhige Atmosphäre im Bus zu garantieren. Zudem war für uns vor allem der Faktor Fahrsicherheit entscheidend, den unser neuer Bus perfekt erfüllt."

Foto: Thorsten Wagner
André Körner, seit 2015 Werkleiter des BMC und seit 2003 in Plauen tätig, zeigt sich stolz auf den letzten Bus, der "in Sachsen für Sachsen" gebaut wurde.

Viel Komfort für geschundene Fußballerbeine verspricht vor allem die individuelle Innenausstattung und das großzügige Interieur. Die 33 Fahrgastsitze mit verstellbaren Fußstützen und Rückenlehnen sorgen dafür, dass sich die Spitzensportler auf langen Fahrten ausgiebig zurücklehnen und erholen können. Acht davon verfügen zudem über elektrisch verstellbare Beinauflagen. Wohlfühlatmosphäre versprechen auch die LED-Beleuchtung und das raffinierte Lichtkonzept. Wer sich lieber unterhalten lassen möchte, kann die umfangreiche Multimedia-Ausstattung mit vier 19 Zoll großen Monitoren und einem 22 Zoll großen Monitor, Apple-TV- und Sound-Anlage, LTE-WLAN-Zugang sowie HDMI- und USB-Anschlüssen nutzen.

Die zwei elektrisch verstellbaren Vis-à-Vis-Tische eignen sich perfekt für Besprechungen zwischen Trainer, Funktionsteam und Spielern vor und nach den Partien. Ausgestattet ist der MAN Lion's Coach L zudem mit einer Komfortküche im hinteren Einstieg, zwei Kühlschränken, vielen zusätzlichen Ablagen sowie ausreichend Stauschränken.

Ein echter Hingucker - besonders sicher

Wie üblich läuft der neue RBler in einem ganz besonderen Dress auf: Vereinslogo und Schriftzug "Leipzig fährt MAN" prangen groß auf Vorder- und Rückseite des Busses, der vom Sechszylinder-Dieselmotor D2676 LOH mit Euro 6d-Norm angetrieben wird. Das automatisierte 12-Gang-Schaltgetriebe MAN TipMatic Coach mit integriertem Retarder verspricht eine ruhige Fahrweise und dank EfficientCruise eine hohe Kraftsstoffeffizienz. Auch ist der MAN Lion's Coach L mit zahlreichen Assistenzsystemen wie ESP, dem Spurüberwachungssystem LGS, dem Notbremsassistenten EBA, Regen-Licht-Sensor, abstandsgeregeltem Tempomaten (Adaptive Cruise Control), ganz neu jetzt mit Stop&Go-Funktion als Stauassistent und dem Aufmerksamkeitsassistent MAN AttentionGuard ausgestattet.

Für Wirtschaftlichkeit und Sicherheit sorgt zudem erstmals bei einem Mannschaftsbus das Spiegelersatzsystem MAN OptiView. Kameras auf beiden Seiten des Fahrzeugs liefern dabei Echtzeitbilder auf zwei für den Fahrer leicht einzusehende Displays und eliminieren so den Toten Winkel. On top verfügt der Bus über die Umfeldbeobachtung MAN BirdView mit digitalem LCD-Monitor und sechs Kameras mit Infrarot-LEDs. Weitere Panzerungs-Schutzmaßnahmen nach dem perfiden Anschlag auf den BVB Bus vor fast genau vier Jahren sollten auch an Bord sein, aber auch diese sind natürlich kein Thema für die externe Kommunikation.

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