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Fünf-Jahres-Strategie vorgestellt 2020 war Rekordjahr für DPD

DPD, Paket Foto: DPD

DPD präsentierte für das Jahr 2020 das bisher beste Ergebnis ihrer Geschichte und stellt ihre Strategie für die nächsten Jahre vor.

Die Covid-19-Pandemie schlägt sich bei DPD in einem Umsatzwachstum von 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nieder. Zudem will DPD bis 2025 im Rahmen ihrer Strategie „Together and Beyond“ ihre Kernaktivitäten weiter ausbauen, Initiativen beschleunigen und neue Horizonte erschließen. Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftete DPD 11 Milliarden Euro Umsatz. Das entspricht einem Wachstum von 42 Prozent gegenüber 2019. Zudem zeichnete DPD 2020 für 35 Prozent des Umsatzes ihrer Eigentümerin Groupe La Poste verantwortlich.

Corona führte bei DPD zu einem deutlichen Zuwachs beim Paketvolumen. Lockdowns, Social Distancing und Präventionsmaßnahmen hatten zur Folge, dass Bestellungen sprunghaft anstiegen. So stellte DPD 2020 eine halbe Milliarde mehr Pakete zu als noch im Vorjahr. Auch in Deutschland wurden für 2020 Rekordmengen erzielt, die im Corona-bedingten Boom des E-Commerce und B2C-Geschäfts begründet liegen. So steigerte sich der Umsatz in Deutschland von 2019 auf 2020 um 14 Prozent. Die Paketmengen nahmen im Jahresvergleich um 13 Prozent zu. Eric Malitzke, CEO von DPD Deutschland, erklärt: „Mit bis zu 2,5 Millionen Paketen pro Tag haben wir im vergangenen Jahr Millionen Haushalte versorgt, Regale befüllt und Produktionen am Laufen gehalten. Das geschah mit angepassten Prozessen wie dem mobilen Arbeiten oder der kontaktlosen Zustellung, um die Sicherheit unserer Mitarbeiter sowie unserer Kunden und Empfänger zu gewährleisten.“

Die Pandemie bewirkte eine deutlichen Verschiebung in Richtung B2C. 2020 entfielen 55 Prozent des Auftragsvolumens in der internationalen Gruppe an den B2C-Sektor. Deutlichen Zuwachs verzeichnen zudem einzelne Lieferkategorien wie Lebensmittel oder medizinische Versorgung. In Frankreich konnte beispielsweise Chronofresh das Volumen mehr als verdoppeln (+115 Prozent). Im Gesundheitsbereich sind insbesondere die Tochtergesellschaften der DPD-Group engagiert. So wurden in Frankreich bereits mehrere Tausend Impfstoffdosen durch Chronopost ausgeliefert, in Spanien durch Tipsa und in Südafrika durch Biocair. Stuart, die technologische Plattform für die Express-Zustellung in Städten, verzeichnete 19,7 Millionen Zustellungen in Frankreich, Polen, Spanien und Großbritannien. Das entspricht einem Plus von 75 Prozent gegenüber 2019.

Steigende Volumina

Neben den akut gewordenen Verbrauchertrends stiegen auch die Volumina deutlich an. Resilienz und Flexibilität waren entscheidende Faktoren, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Als erstes Zustellunternehmen führte die DPD-Group die kontaktlose Paketzustellung ein. Gleichzeitig konnte der Service innerhalb des Paketshop-Netzwerks der DPD-Group nahtlos aufrechterhalten werden. Zudem eröffneten mehr als 100 neue Hubs und Depots. Insgesamt umfasst das Netzwerk nunmehr 1.200 Standorte.

Zudem verstärken mehr als 20.000 Arbeitskräfte DPD, um den wachsenden Paketvolumina gerecht zu werden. Angesichts der hohen Nachfrage wuchsen das Volumen von DPD um 24 Prozent, der organische Umsatz um 23 Prozent. Einen besonders starken Volumenzuwachs verzeichnete DPD in Ländern, deren B2C-Bereich bereits den größten Anteil der Aktivitäten ausmacht: Irland (+47 Prozent), Großbritannien (+39 Prozent), Polen (+24 Prozent), Spanien (+23 Prozent). In Ländern mit höherem B2B-Anteil führten wirtschaftliche Beeinträchtigungen zu einem geringeren Anstieg. Frankreich verzeichnet +9 Prozent bei DPD und +13 Prozent bei Chronopost, DPD Deutschland +13 Prozent.

2020 kennzeichnen zudem mehrere wichtige Entwicklungen, etwa die Übernahme von BRT (85 Prozent), Italiens führendem Paketzusteller, sowie Geis Parcel, einem bedeutenden Logistikunternehmen in der Tschechischen Republik und der Slowakei, sowie eine Kapitalerhöhung auf 98 Prozent bei Brasiliens führendem Paketzusteller Jadlog.

„Together & beyond“ – die Strategie der DPD-Group

Für 2030 hat DPD ein klares Ziel vor Augen: Das Unternehmen will der internationale Maßstab für die nachhaltige Paketzustellung sowie ein führender Enabler des wachsenden E-Commerce werden. Zudem strebt DPD eine Verdopplung des Umsatzes aus dem Jahr 2020 auf 21 Milliarden Euro bis 2025 an. Die Gruppe setzt dabei auf drei Säulen: Kernaktivitäten ausbauen, Initiativen beschleunigen und neue Horizonte erschließen.

Kernaktivitäten ausbauen

Mit einem Volumenanteil von rund 25 Prozent am europäischen Straßennetzwerk ist die DPD-Group der derzeit führende B2B-Player in Europa. Das innereuropäische Netzwerk der DPD-Group umfasst mehrdimensionale Lösungen, um Kunde und Dienstleistung zusammenzubringen. Dazu gehören auch verschiedene Dienstleistungen für die sogenannte letzte Meile in allen europäischen Ländern. Die DPD-Group will ihre Position als Marktführer in beiden Geschäftsfeldern angesichts des verschärften Wettbewerbs weiter ausbauen. Zudem will die Gruppe ihr gewonnenes Know-how für die die Transformation von B2B zu B2C nutzen, indem sie insbesondere im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen zu einem europäischen „One-Stop-Shop“ für B2B und B2C wird. Die Cross-Border-Strategie innerhalb der EU soll das Serviceangebot sowie die Zustellung weiter optimieren und das grenzübergreifende Kapazitätsmanagement stärken.

Initiativen beschleunigen

Die DPD-Group plant, ihre derzeitige Position weiter ausbauen und zum innovativsten Premium-X2C-Player in Europa mit einer jährlichen Wachstumsrate von 15 Prozent bis 2025 zu avancieren. Zudem strebt die DPD-Group eine intelligente, selektive sowie auf die jeweiligen Länder zugeschnittene Strategie für den breiten Markt an. Vorangetrieben werden sollen etwa Out-of-Home-Initiativen (OOH), indem das Paketshop- und Paketstationsnetzwerk (Pickup-Netzwerk) verdichtet wird und die Präsenz im sich entwickelnden C2C-Segment ausgebaut. Dafür rechnet die DPD-Group mit der Verdopplung ihres Netzwerks, um eine europäische Abdeckung von 90 Prozent zu gewährleisten, das heißt: 90 Prozent der europäischen Bevölkerung sollen in weniger als zehn Minuten einen Pickup Point erreichen können. Geplant sind 100.000 Pickup Points, davon 70.000 Paketshops und 30.000 Paketstationen, um die europaweit engmaschigste Abdeckung zu erzielen.

Außerdem will sich die DPD-Group weiterhin auf die Bereiche Gesundheit und Lebensmittel konzentrieren sowie ihre Expertise in der temperaturkontrollierten Zustellung und ihr hoch entwickeltes städtisches Logistiknetzwerk weiter ausbauen. Die DPD-Group hält bereits einen großen Anteil an der urbanen Logistik. Zukünftig soll die Entwicklung in diesem Segment weiter beschleunigt werden, um sich in insgesamt fünf Dienstleistungsbereichen als Branchenführer zu etablieren: Der Zustellung am selben Tag, die städtische Hub-to-Home-Zustellung, die Zustellung innerhalb eines festgelegten Zeitfensters am Abend, die Zustellung direkt aus dem Laden, „Proximity Points“ in der Lebensmittelzustellung als Infrastruktur für urbane Dienstleistungen sowie Mikro-Fulfillment-Fähigkeiten, um h+-Zustellung in städtischen Gebieten zu ermöglichen.

Neue Horizonte erschließen

Die Zukunft der Logistik wird durch den internationalen Markt bestimmt. Insbesondere der asiatische, der südamerikanische und der afrikanische Markt sowie der indische Subkontinent und der Nahe Osten zeigen signifikantes Wachstumspotential. Die DPD-Group will ihre bestehende interkontinentale Präsenz stärken sowie ihre Position in Ostasien, Indien, der Türkei und Brasilien weiter ausbauen.

Bekenntnis zu Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist nach eigenen Angaben ein zentrales Anliegen von DPD. Jedes der gesteckten Ziele wird deshalb durch grüne Technologien und Umweltengagement flankiert, etwa die CO2-Emissionen pro Paket bis 2025 um 30 Prozent gegenüber 2013 zu reduzieren. 30 Prozent der Umweltverschmutzung im städtischen Raum entstehen durch Logistikprozesse. DPD sieht sich deshalb in der Verantwortung, einen Anteil zur Luftverbesserung im urbanen Raum zu leisten. Im Oktober 2020 hat DPD diesbezüglich einen Plan für eine emissionsarme Zustellung in 225 europäischen Städten bis 2025 vorgestellt, der 80 Millionen Europäern zugutekommt. Im Kern soll der Kohlenstoffausstoß in den betreffenden Städten um 89 Prozent reduziert werden, die Schadstoffbelastung um 80 Prozent.

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