Ford zeigt Elektrostrategie So werden die Transporter fit für die Zukunft

Ford Transit Foto: Ford 8 Bilder

Auf seiner Veranstaltung Go Further hat Ford im Detail präsentiert, in welchem Grad der Hersteller künftig seine leichten Nutzfahrzeuge elektrifizieren will – vom Mildhybriden bis zum Batterie-Stromer.

Den mildesten Ansatz verfolgt Ford bei den Modellen mit EcoBlue Mild-Hybrid-Antrieb. Ab Mitte 2019 ist diese Option eigenen Angaben zu Folge für die Baureihen Transit, Transit Custom und Tourneo Custom erhältlich. Basis hierfür ist ein 48-Volt-Startergenerator. Anders als beim Vollhybriden arbeitet der Elektromotor beim Mild-Hybriden lediglich als Unterstützung für den 2,0-Liter-Dieselmotor. Laut Ford sinkt der Verbrauch nach WLTP dadurch um drei Prozent. Bewegt sich der Fahrer wie beispielsweise im Lieferdienst sehr häufig im Start-Stopp-Verkehr, könne die elektrische Zusatzkraft den Verbrauchsvorteil sogar auf acht Prozent erhöhen.

Plug-in-Hybrid für Custom-Baureihe

Im nächsten Schritt, dem PHEV genannten Plug-in-Hybriden, schrumpft der Verbrenner signifikant. Das ist selbst bei Transportern wie dem Transit Custom oder seinem Passagier-Bruder Tourneo Custom aber kein Problem. Die Antriebsarbeit übernimmt nämlich nicht der verbaute 1,0-Liter-Benziner, sondern ein Elektromotor. Der Benziner ist einzig dazu da, die Batterie wieder aufzuladen und ist mechanisch nicht mit den angetriebenen Vorderrädern verbunden. Die 13,6 kWh große Batterie liefert laut Ford Strom für 50 Kilometer rein elektrische Reichweite. Dank Range-Extender steigt die gesamte Reichweite mit voller Batterie und einer Tankfüllung auf 500 Kilometer.

Im Betrieb kann der Fahrer zwischen vier EV-Fahrprogrammen (Electric Vehicle) wählen. In EV Auto wechselt die Elektronik automatisch zwischen wirklich emissionsfreiem Fahren und dem Betrieb mit Range Extender. In der Innenstadt fährt der Custom dann zum Beispiel ohne Range Extender, auf der Autobahn wird die Batterie dann wieder geladen. Der Modus EV Now forciert den rein elektrischen Betrieb. Erst bei einem Schwellenwert von 30 Prozent Batterieladung schaltet sich der Verbrenner zu. EV Later sorgt dafür, dass der Akku für künftige Stadtfahrten eine ordentliche Reserve aufbaut. Der Range Extender hält den Ladezustand also stetig auf 70 Prozent. Im Prinzip der selben Logik folgt der vierte Modus, EV Charge. Hier lässt Ford den Verbrenner aber solange werkeln, bis der Akku komplett geladen ist.

Neben dem Verbrennungsmotor und der Rekuperation beim Bremsen lässt sich die Batterie auch ganz klassisch an der Steckdose laden. Das dauert je nach Stromstärke an der Haushaltssteckdose drei bis fünfeinhalb Stunden. Der PHEV ist ab Ende 2019 zu haben.

Plug-in-Hybrid-Erprobung
Ford testet Transit in Köln

Vollelektrischer Transit kommt 2021

Etwas länger als bei VW oder Mercedes dauert es schließlich, bis der rein batterieelektrische Transporter von Ford antritt. Die Serienproduktion läuft demnach 2021 an, also dann wenn die ersten Dreijahres- Leasingverträge für den e-Crafter – den VW gibt es schon seit Spätsommer 2018 als Stromer - schon wieder auslaufen. Detaillierte Daten zum Transit-Stromer gibt es noch nicht. Ford spricht aber davon, gleich mit verschiedenen Karosserievarianten an den Start zu gehen, also nicht nur als Kasten wie die Konkurrenz. Die Nutzlast werde konkurrenzfähig sein, die Reichweite dem praktischen Bedarf angemessen. Es liegt daher nahe, dass auch im Transit rund eine Tonne Nutzlast und mindestens 100 Kilometer Reichweite zur Verfügung stehen werden.

Allerdings muss man Ford zu Gute halten, dass es einen vollelektrischen Transit ja eigentlich schon lange gibt. Der Streetscooter Work XL basiert mit seinem 20 Kubikmeter-Koffer schließlich auf Transit-Fahrgestellen. Bisher ist der große Stromer aber der Post vorbehalten.

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