Festival Geiselwind Trucks, Talk und Truckerbabes

Foto: Johannes Roller 28 Bilder

Das Festival-Wochenende beginnt in Geiselwind meist noch etwas ruhiger. Davon konnte diesmal keine Rede sein. Auch vier TV-Berühmtheiten waren dabei und mischten kräftig mit. Ernst wurde es bei der Diskussion über die Zusatzbeleuchtung.

Das Unwetter vom Vorabend war samstagvormittag verflogen und bei strahlendem Sonnenschein bildeten sich mancherorts lange Besucherschlangen – etwa bei Sonax. Kein Wunder, warben dort doch vier TV-Berühmtheiten für Fahrzeugpflegeprodukte: Christina Scheib und „Big Mike“, bekannt aus der DMAX-Sendung „Asphalt Cowboys“, sowie die Kabel1-Truckerbabes Jana Vetter und Katrin "Tinka" Oschmann. Mikes glänzender neuer Scania bildete auch gleich die passende Sonax-Kulisse.

Live-Musik, Bonbonregen und Supertruck-Verlosung

Am FERNFAHRER-Stand begeisterten „Diesel-Dieter“ und die Countryband Sawyer die Besucher. Neben Spiel und Spaß mit der Rauschebrille und diversen in bester Marktschreier-Manier dargebotenen Abo-Schnäppchen wurde jede volle Stunde ein Herpa-Modell des „Herpa Weltgeschichte Nr. 5.1 - Die Dinosaurier“-Supertrucks verlost. Das Original der Spedition Schumacher stand ein paar Meter weiter und so ließ es sich Fahrer Andreas nicht nehmen, selbst mal die Glücksfee zu spielen. Dasselbe tat US-Sängerin Georgette Jones, die am Abend in der Festhalle die Countryfans ins Schwärmen brachte. Auch die Band „Slow Horses“ hatte einen kurzen Auftritt auf der FERNFAHRER-Bühne, musikalischer Art, versteht sich. Kinder und Eltern fieberten derweil Diesel-Dieters berühmtem Bonbonregen entgegen, der punkt 14.00 Uhr einsetzte – glücklicherweise der einzige Regen im weiteren Festivalverlauf.

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Talk am Truck über die Zusatzbeleuchtung

Ernst wurde es beim Talk am Truck, der Diskussionsrunde unseres Autors Jan Bergrath und des Rechtsanwalts Matthias Pfitzenmaier, zu der sich spontan auch Truckerbabe Tinka gesellte. Gemeinsam diskutierten sie mit dem Publikum ein brandheißes Thema: den vom baden-württembergischen Verkehrsministerium angestoßenen, rigorosen Kampf gegen die Lkw-Zusatzbeleuchtung. Ein kurzer Blick übers Festivalgelände zeigte: Sehr viele Fahrer und Fahrzeughalter sind davon betroffen, eigentlich fast alle, die sich in Geiselwind versammelt hatten. „Wir sind hier von schönen Lkw umzingelt“, eröffnete Bergrath die Diskussion, betonte aber auch, dass viel oder wenig Lkw-Verschönerung nicht automatisch etwas über die Motivation eines Kraftfahrers aussagt.

Tinka: „Schikane trifft die Falschen“

„Ich gehe davon aus, dass diese Regelung noch in ganz Deutschland Schule machen wird“, lautete die schlechte Nachricht von Pfitzenmaier. Die bisherige Duldung sei wohl, zumindest bei den Kontrollbehörden im grün-schwarz regierten Baden-Württemberg und bundesweit bei den Prüforganisationen, die da keinen Handlungsspielraum hätten, vorbei. „Was ich nicht verstehen kann, ist, dass die Betriebserlaubnis wegen Zusatzbeleuchtung an Ort und Stelle erlöschen soll. Ob davon eine 'erhebliche Gefährdung' für andere Verkehrsteilnehmer ausgeht, ist fraglich!“ Truckerbabe Tinka brachte in ihrer natürlichen Art auf den Punkt, was viele der Zuhörer dachten: „Jahrelang war’s kein Problem und jetzt auf einmal diese Schikane. Wir haben so viele andere Probleme, und da macht man den Leuten, die ihre Lkw pflegen, die Motivation kaputt!“

Würzburger Polizist zeigt Augenmaß

Auch ein Vertreter der Exekutive gesellte sich noch kurzerhand zur Diskussionsrunde: Martin Knobloch von der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg, der dort unter anderem die Fahrerstammtische organisiert. Der baden-württembergische Aktionismus scheint in Franken bzw. in Bayern noch nicht angekommen zu sein. „Licht ist auch ein Thema für uns, aber wenn es sich im Rahmen hält und einem kein grell erleuchtetes Ufo entgegen kommt, halten wir da Augenmaß“, sagte der Polizeibeamte und erntete viel Sympathie aus dem Publikum.

Hinter den Kulissen werde nun verhandelt, erklärte Bergrath die aktuelle Situation. Ein möglicher Kompromiss könnte die separat zu schaltende Zusatzbeleuchtung sein. Rein rechtlich sei aber alles, was nicht drangehört, erstmal ein „großer Mangel“ – egal, wie es aktiviert wird, stellte Pfitzenmaier klar. Das Thema wird die Branche also noch eine ganze Weile beschäftigen. Und manche Festivalbesucher fragten sich, ob es in Geiselwind in den nächsten Jahren über Pfingsten auch noch so hell, farbenfroh und ausgelassen zugehen wird.

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