Fast drei Millionen Fahrgäste haben allein 2013 einen Fernbus genutzt. Angesichts der hohen Zahl ist die Menge der ernsten Beschwerden klein.
Passagiere von Fernbuslinien sind offenbar in der Regel mit der Beförderung zufrieden. Seit dem Inkrafttreten der Fahrgastrechte-Verordnung im Juli 2013 sind lediglich 58 Beschwerden beim zuständigen Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingegangen, wie die Bundesregierung nun auf Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag mitgeteilt hat. In der Hauptzahl der Fälle ging es dabei um Verspätungen von mehr als zwei Stunden bei der Abfahrt. Die übrigen Beschwerden betrafen fehlende Informationen über Annullierungen und Verspätungen sowie ausgebliebene Unterrichtungen über die Anrechte der Passagiere auf Erfrischungen oder Unterbringung. Ordnungswidrigkeitsverfahren oder Geldbußen gab es bislang nicht.
Neben den Meldungen von außen führt das EBA auch eigene Kontrollen durch. Bei den bislang insgesamt 56 Stichproben an Unternehmenssitzen, an Busbahnhöfen und in Bussen gab es laut Bundesregierung kaum Anlass zur Kritik. Lediglich bei fünf Unternehmen wurden Defizite bei der Information der Passagiere über ihre Rechte festgestellt. Seit der Liberalisierung der Fernbusmarktes Anfang 2013 haben nach vorläufigen Zahlen rund 2,8 Millionen Passagiere einen der Busse genutzt. Aktuell sind rund 247 Verbindungen von 50 Anbietern verfügbar.