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MAN übergibt Lkw an DB Schenker Nächster Schritt zum Platooning

Foto: DB Schenker

MAN und DB Schenker machen den nächsten Schritt zum Lkw-Platooning: Am Dienstag findet die Fahrzeugübergabe statt und im Lauf der nächsten Monaten sollen die Fahrzeuge auf der Autobahn A 9 im Live-Betrieb fahren.

Zu Beginn sind ein bis zwei Fahrten pro Woche und ohne Ladung geplant, immer zwischen den DB Schenker-Niederlassungen München und Nürnberg. Später sollen die Fahrzeuge dann auch mit Ladung und unter Umständen mehrmals am Tag in der Kolonne fahren. Immer jedoch im Live-Betrieb, also mit ausgebildeten Berufskraftfahrern und nicht nur mit Testfahrern, wie Ewald Kaiser, Chief Operating Officer von DB Schenker, im Gespräch mit trans aktuell 2017 sagte.  

Am Dienstag folgt dazu der nächste Schritt: MAN Truck & Bus wird die Fahrzeuge am Standort München an DB Schenker übergeben. Mit dabei ist dann auch der dritte Projektpartner, die Hochschule Fresenius, die den Pilotbetrieb wissenschaftlich begleitet.

Die ausgewählte Strecke wurde vom ehemaligen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) zum digitalen Testfeld Autobahn ernannt. Durch die Fahrt verbindet der Platoon die beiden DB Schenker-Hubs München und Nürnberg. In einem zweiten Schritt ist der Einsatz autonom fahrender Lkw auf dem DB Schenker-Gelände in Nürnberg vorgesehen.

Im Rahmen des Pilotbetriebs untersuchen die Projektpartner, unter welchen Voraussetzungen Platoons sinnvoll sind und wie sie im laufenden Verkehr zusammengeführt oder aufgelöst werden können. Außerdem ist für DB Schenker und MAN interessant, inwiefern Lkw-Einsatzpläne, Betriebsabläufe und Logistikzentren angepasst werden müssen. Die Hochschule Fresenius untersucht in einer Begleitstudie, welche Auswirkungen das Platooning auf die Fahrer hat.

Währenddessen werden auch auf europäischer Ebene weitere Anstrengungen zum Platooning unternommen. Im Rahmen eines Konsortiums mit dem Namen Ensemble haben  Medienberichten zufolge alle sechs europäischen Nutzfahrzeughersteller in einer Vereinbarung festgehalten, die nächsten drei Jahre weitere markenbergreifende Platooning-Fahrten aufsetzen zu wollen. Damit wollen sie beweisen, wie das automatisierte Kolonnenfahren Kraftstoff einspart, den CO2-Ausstoß verringert und die Verkehrssituation entzerrt.

Die Versuche sollen auch grenzüberschreitend stattfinden, um die Auswirkungen auf den Verkehr, die Infrastruktur und Logistik festzustellen; gleichzeitig sollen so Daten über sicherheitsrelevante Situationen und darüber gesammelt werden, welche Harmonisierungen im Genehmigungsverfahren notwendig sind. Das Projekt soll Mitte 2018 starten, allerdings steht zunächst die Entwicklung eines Referenzdesign im Vordergrund, so dass erst im dritten Jahr tatsächlich Versuche auf Teststrecken und dann auch auf internationalen öffentlichen Straßen stattfinden sollen.

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