Der Automobilhersteller Volkswagen (VW) stellt im Bereich Materiallogistik auf Radio Frequency Identification (RFID)-Funketiketten um. Die Technologie dahinter basiert nach Angaben von VW auf dem berührungslosen Austausch von Informationen durch Funk. Mit diesen Etiketten ausgestattet, lassen sich Bauteile oder Behälter auf ihrem Weg an bestimmten Durchgangsstationen automatisch von Lesegeräten erfassen. Der Tag wird am Warenausgang eines Lieferanten sowie im Wareneingang beim Autohersteller, in der Einlagerung, in der Entnahme und beim Einbau an einer Montagelinie sowie beim Behälter-Rücktransport erfasst. Im Wareneingang soll das Verfahren den manuellen Aufwand um bis zu 80 Prozent verringern. Ein Jahr lang hat VW eigenen Angaben zufolge die RFID-Technologie zusammen mit IBM und Lieferanten getestet. Dazu stattete der Autobauer 3.000 Spezialbehälter mit RFID-Funketiketten aus. Dabei konnten laut VW am Wareneingang etwa vier Paletten gleichzeitig auf einem Gabestapler erkannt und automatisch im Lagerbestand gebucht werden. Auch Metallbehälter - die den Funkverkehr stören können - lassen sich laut VW mit der Technik erfassen. Langfristiges Ziel von VW ist es, eine durchgängige und papierbelegose Fertiungs- und Logistikkette im gesamten Konzern zu schaffen.