Fahrzeuge Maut: Spediteur appelliert an Politik

Teile des Fuhrparks von Heiko Schulze Internationale Transporte aus Brandenburg

Der Mautkompromiss, den Wolfgang Tiefensee und seine Kollegen aus den Ländern beschlossen haben, treibt nicht nur den Verbänden den Angstschweiß auf die Stirn. Jetzt wehrt sich zum ersten Mal ein einzelner Spediteur in einem offenen Brief an die Verkehrsminister der Länder und fordert sie auf, dem Mautkompromiss am 7. November im Bundesrat abzulehnen. Heiko Schulze, Chef der gleichnamigen Transportunternehmens aus Brandenburg und Absender des Briefs, sagte gegenüber lastauto-omnibus.de: „Das Ganze ist ein Wahnsinn. Es spielen sich familiäre Dramen ab und nur die großen Speditionen verdienen noch einigermaßen, weil sie die Kosten an ihre Kunden weitergeben können.“ Schulze geht davon aus, dass er im Falle der Mautanhebung seine Firma schließen muss. „Unsere Firma besteht jetzt 24 Jahre, aber wenn die höhere Maut kommt, würde uns das auch das letzte Stückchen Substanz rauben“, sagt er. Eindringlich bittet Schulze die Länderverkehrsminister in dem lastauto-omnibus.de vorliegenden Brief, dem Mautkompromiss nicht zuzustimmen. Das Gewerbe habe schon genug mit den enorm angestiegenen Kosten zu kämpfen. Auch gehe die Rechnung von Bundesverkehrsminister Tiefensee, der von einer Milliarde zusätzlichen Einnahmen aus der Mauterhöhung ausgeht, nicht auf: "Zu viele mittelständische Unternehmen müssen aufgeben, keiner hat mehr Reserven“, sagt Schulze. Er selbst müsse bei seinen 23 Fahrzeugen mit einer Mehrbelastung von bis zu 17.000 Euro pro Monat rechnen. Schulze verfügt über vier Euro 5 und 19 Euro-3-Lkw. Gerade bei den Euro-3-Fahrzeugen falle durch die Mauterhöhung auch der Wiederverkaufswert. Außerdem seien die Fahrzeuge noch nicht abgeschrieben. Aus Schulzes Sicht ist die Erhöhung der Maut, gerade vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Rezession, ein Verbrechen am Mittelstand. Er fordert deshalb, die Mauterhöhung bis mindestens 2011 zu verschieben. Große Hoffnungen setzt Schulze allerdings nicht in die Politik. Fast schon resigniert schreibt er: „Schade um meine 30 Mitarbeiter.“

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