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Transportwelt "Lang-Lkw haben nur Vorteile"

"Lang-Lkw haben nur Vorteile - ökologisch und ökonomisch"

Auf der seit Mittwoch tagenden Verkehrsministerkonferenz steht die Diskussion um den geplanten Feldversuch mit Lang-Lkw im Mittelpunkt. Einige Bundesländer lehnen den Feldversuch offensichtlich ab. Lkw dieser Größe haben eigentlich nur Vorteile, erklärt Mathias Krage, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbands, in einem Interview mit transaktuelle.de. transaktuell.de: Herr Krage, wie ist derzeit die Stimmung in der Branche? Mathias Krage: Die Stimmung hatte sich, trotz des langen Winters, schon im Vorfeld der IAA aufgehellt. Im IDS-System hatten wir beispielsweise im ersten Halbjahr 2010, was Stückzahlen und Tonnagen angeht, den besten Wert unserer Geschichte. Man kann sagen, dass wir das Jahr 2008 voll erreicht und sogar bereits übertroffen haben. Wie sieht es bei den Preisen aus? Auch die befinden sich nicht im freien Fall. Der Frachtraum hat sich etwa im Mai und Juni derart verknappt, dass nach meiner Beobachtung auf dem Spotmarkt bis zu 1.000 Euro für die Strecke Hannover-München gezahlt wurden. Normal ist ein Preis von 600 Euro. Ein Grund dafür, dass die Preise stabil bleiben, sind sicherlich auch die Qualitätsanforderungen der Auftraggeber. Die können nämlich viel Geld verlieren - etwa durch Verspätungskosten - wenn ihre Ware nicht pünktlich am Ziel ankommt. Lediglich die Preise für freie Logistikflächen machen uns derzeit ernsthaft sorgen. Wie stehen Sie zur derzeitigen Diskussion um den Lang-Lkw-Versuch? Ende Oktober werden wir ein Gespräch im Bundesverkehrsministerium dazu haben, mit dem wir uns zu dem Thema im ständigen Kontakt befinden. Danach wissen wir mehr. Sachlich kann ich die ablehnende Haltung einiger Bundesländer zum Versuch nicht nachvollziehen. Mit Ausnahme ihrer Länge haben Lkw dieser Größe eigentlich nur Vorteile - und zwar ökologisch wie ökonomisch. Außerdem ist zu erwarten, dass Fahrzeuge dieser Art wesentlich weniger Unfälle verursachen, weil sie moderne Sicherheitssysteme wie ESP oder Abstandsregel-Tempomat an Bord haben. Durchsetzbar erscheint mir eher die Variante mit 25,25 Meter Länge. Hier favorisiere ich die Zugmaschine mit Dolly und konventionellem Sattelanhänger. Sie birgt Vorteile beim Rückwärtsfahren. Grundsätzlich glaube ich, dass sich der Lang-Lkw durchsetzen wird, allein schon, weil der Markt ihn nachfragen wird.

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